Innerhalb der letzten 30 Jahre ist die Zahl der über 67-Jährigen in Deutschland auf 15,9 Millionen Menschen gestiegen. Das Statistische Bundesamt rechnet damit, dass im Jahr 2039 schon 21 Millionen Menschen zur Gruppe der Senioren gehören werden.
Laut „bfb barrierefrei bauen“ sind nur 2 Prozent aller Wohnungen und Einfamilienhäuser in Deutschland im umfassenden Sinne barrierefrei.
Den „Tag der älteren Menschen“ hat das Portal Hausfrage zum Anlass genommen, um im Rahmen einer Checkliste aufzuzeigen, welche Maßnahmen es zum Abbau von Barrieren gibt.
Checkliste: Fünf Punkte für ein Zuhause ohne Barrieren
1. Barrierefreies Treppenhaus
• Um das Treppenhaus barrierefrei zu gestalten, sollten auf beiden Seiten Handläufe vorhanden sein.
• Außerdem sollten die Stufen gut beleuchtet sein.
• Lichtschalter sowie Haltegriffe und weitere wichtige Bedienelemente, sollten in 85 Zentimeter Höhe angebracht sein.
• Platz für einen etwaigen Treppenlift wäre ebenfalls von Vorteil.
2. Barrierefreier Sanitärraum
• Um sich auch mit einem Rollstuhl frei im Badezimmer bewegen zu können, muss eine Bewegungsfläche von 150 mal 150 Zentimeter existieren, auch in der Dusche.
• Es sollte darauf geachtet werden, dass eine Badewanne vorhanden ist und dass sich neben dieser, genauso wie in der Dusche, Haltegriffe befinden.
• Bodenbeläge sollten unbedingt rutschsicher sein.

3. Barrierefreie Küche
• Für die Küche ist es wichtig darauf zu achten, dass alle Armaturen mit einer Hand bedienbar sind.
• Die Armatur sollte mit einer Schlauchbrause ausgestattet sein.
• Auch die Küchengeräte wie Backofen und Spülmaschine sollten auf der Bedienhöhe von 85 Zentimeter angebracht sein.
4. Barrierefreies Schlafzimmer
• Das Bett sollte unbedingt von drei Seiten zugänglich sein.
• Auf mindestens einer Bettseite sollte eine Bewegungsfläche von 120 mal 120 Zentimeter existieren. Auf den anderen Seiten 90 mal 90 Zentimeter.
• Eine Ablage inklusive Telefon am Bett ist ebenfalls sinnvoll.
5. Barrierefreies Wohnzimmer
• Bewegungsflächen vor den Möbeln sollten 90 Zentimeter betragen.
• Sitzmöbel sollten über Armlehnen verfügen und höhenverstellbar sein.
• Um sich im Wohnbereich mit einem Rollstuhl fortbewegen zu können, sollten die Möbel in jedem Fall umfahrbar sein.
Weitere Informationen unter www.hausfrage.de
Quelle: Hausfrage – Interlead GmbH
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