Alle wollen alt werden, aber niemand will alt sein. Dieser Widerspruch ist uns allen bekannt, und das damit verbundene Leiden ist oft real. Doch wie gelingt es, so gut wie möglich mit dem Älterwerden zurechtzukommen? Und vor allem: Kann man alt werden und dennoch ein erfülltes Leben führen?
Genau diesen Fragen geht Elke Heidenreich (Jahrgang 1943) in ihrem neuen Buch „Altern“ auf den Grund. Mit ihrer gewohnt lebensklugen und persönlichen Art zeigt sie, dass das Alter kein Ende, sondern ein neuer Anfang sein kann. Sie schreibt: „Das meiste ist vollkommen unwichtig. Man sollte einfach atmen und dankbar sein.“ Ein Buch, das uns alle berührt und inspiriert.
Worum geht es in dem Buch?
Elke Heidenreich setzt sich in „Altern“ ehrlich und klug mit dem Thema auseinander, das viele von uns bewegt. Sie beschreibt das Altwerden nicht als ein plötzliches Ereignis, sondern als einen schleichenden Prozess, der viele Erkenntnisse und Veränderungen mit sich bringt. Heidenreich reflektiert dabei vor allem über ihr eigenes Leben und ihre Beziehungen zu anderen Menschen – denn „im Alter trägt man die Konsequenzen für alles, was man getan hat.“
Das Buch ist kein bitteres Lamento über die Vergänglichkeit, sondern vielmehr eine Einladung zur Gelassenheit. Heidenreich zeigt, dass mit dem Alter auch eine gewisse Ruhe und Dankbarkeit Einzug hält: „Man begreift, dass das meiste vollkommen unwichtig ist.“ Sie schreibt dabei ehrlich, aber nie schonungslos, und mit einer Warmherzigkeit, die ihre Leser berührt.
10 Erkenntnisse aus „Altern“:
- Das Leben bleibt lebenswert, auch im Alter. Altwerden heißt nicht aufgeben, sondern neu entdecken.
- Dankbarkeit ist der Schlüssel. Heidenreich rät: „Man sollte einfach atmen und dankbar sein.“ Das hilft, den Blick auf das Positive zu richten.
- Die Gelassenheit kommt mit den Jahren. Im Alter wird klar: Viele Dinge, die uns früher Sorgen bereiteten, sind nicht so wichtig, wie sie damals schienen.
- Wir tragen die Verantwortung für unser Leben. Im Alter zeigt sich, wie unsere Entscheidungen unser Leben geprägt haben. Das Schöne daran? Man kann Frieden mit sich selbst schließen.
- Beziehungen sind das Wichtigste. Heidenreich denkt intensiv über ihre Beziehungen nach und beschreibt, wie sie ihr Leben bereichert haben – und auch im Alter Halt geben.
- Schönheit verändert sich. Mit den Jahren verschiebt sich der Fokus weg vom Äußeren hin zu innerer Zufriedenheit und Akzeptanz.
- Humor hilft. Trotz aller Ernsthaftigkeit hat Heidenreich ihren Humor nicht verloren. Ihre Texte sind durchzogen von einem Augenzwinkern, das das Leben leichter macht.
- Das Alter ist kein Gegner. Heidenreich betrachtet das Alter nicht als Feind, sondern als natürlichen Teil des Lebens, den man annehmen sollte.
- Jeder Lebensabschnitt hat seinen Wert. Es geht nicht darum, der Jugend nachzutrauern, sondern die Gegenwart zu genießen: „Das Leben ist jetzt.“
- Gelassenheit und Freude gehen Hand in Hand. Heidenreich zeigt, wie man auch in schwierigen Zeiten Freude und Frieden finden kann.
Warum wir dieses Buch empfehlen?
Weil es uns alle betrifft. Elke Heidenreich gibt uns in „Altern“ wertvolle Einblicke in das, was wirklich zählt, wenn die Jahre ins Land ziehen: Gelassenheit, Dankbarkeit und vor allem die Beziehungen zu den Menschen, die unser Leben prägen. Sie spricht uns aus der Seele, wenn sie schreibt: „Das meiste ist vollkommen unwichtig.“ Ihr Buch erinnert uns daran, dass das Alter nicht das Ende, sondern ein wertvoller Teil unseres Lebens ist. Es ist eine Einladung, das Altwerden nicht zu fürchten, sondern als Chance für neue Erkenntnisse und Erfahrungen zu begreifen.
Altern
- Verlag: Hanser Berlin
- Erscheinungstermin: 13. Mai 2024
- 114 Seiten
- ISBN: 978-3-446-27964-3
- Autorin: Elke Heidenreich
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