Cover Buch mit Text Meine Eltern werden alt

Buchtipp: Meine Eltern werden alt – 50 Ideen für ein gutes Miteinander 


Peggy Elfmann zeigt, wie erwachsene Kinder ihre Eltern beim Älterwerden begleiten können. Mit viel Herz und Verstand gibt sie 50 praxisnahe Tipps, um den Herausforderungen dieser Lebensphase zu begegnen. Das Buch hilft, Ängste zu überwinden, und zeigt, wie man diese Zeit gemeinsam und achtsam gestaltet.

Worum geht es? Wer sollte das Buch lesen?

Warum kann Mutter den Geldautomaten nicht mehr bedienen? Kann Vater wirklich noch sicher Auto fahren? Ist diese Vergesslichkeit normal oder steckt dahinter eine Demenz? Manchmal kommen sie plötzlich, meist aber schleichen die Veränderungen im Schneckentempo heran, bis sie eines Tages unübersehbar werden: Die Eltern sind älter geworden und brauchen Hilfe. Doch wie geht es ab diesem Zeitpunkt für sie und auch ihre Kinder und Angehörigen weiter?

Das Buch richtet sich an alle, die ihre älter werdenden Eltern unterstützen möchten, sei es bei alltäglichen Aufgaben oder der langfristigen Pflege. Elfmann, selbst Tochter einer an Alzheimer erkrankten Mutter, gibt ihre Erfahrungen weiter und bietet Anregungen, wie man frühzeitig über das Älterwerden sprechen kann. Dabei geht es um das richtige Timing für Gespräche über Pflege, Vorsorge und den Umgang mit den emotionalen Herausforderungen, die das Älterwerden mit sich bringt.

Ein zentrales Thema ist, wie schwer es oft ist, den ersten Schritt zu machen: „Als meine Mama vor 13 Jahren die Diagnose Alzheimer erhielt, wäre ein guter Zeitpunkt gewesen, um über Pflegethemen zu sprechen. Doch plötzlich funktionierte das Reden nicht mehr.“ Elfmann betont, wie wichtig es ist, rechtzeitig den Dialog zu suchen, bevor die Herausforderungen zu groß werden.

Unsere 10 wichtigsten Erkenntnisse aus dem Buch:

  1. Frühzeitig reden:
    Warten Sie nicht, bis es zu spät ist. Sprechen Sie mit Ihren Eltern offen über ihre Wünsche und Ängste. „Wenn deine Eltern sagen: ‚Das hat noch Zeit‘, fange trotzdem an, dich zu informieren, zu kümmern und nachzufragen.“
  2. Rollenwechsel akzeptieren:
    Die Beziehung zwischen Eltern und Kindern verändert sich – dies erfordert Geduld und Offenheit. Elfmann beschreibt, wie sie selbst feststellen musste: „Ich habe gemerkt, dass sich das ändern musste, denn mein Bruder und ich übernahmen immer mehr Verantwortung für unsere Eltern.“
  3. Gemeinsame Zeit genießen:
    Nutzen Sie die Zeit für schöne Erlebnisse, ob gemeinsames Kochen, Reisen oder das Erinnern an die Vergangenheit. Eine der Ideen im Buch lautet: „Kocht gemeinsam – und erfahre mehr über die Kindheit deiner Eltern.“
  4. Vorsorge planen:
    Setzen Sie rechtzeitig Vollmachten auf und sprechen Sie über finanzielle Absicherungen und Patientenverfügungen. „Klärt die Finanzen – denn Pflegen kostet.“
  5. Hilfe annehmen lernen:
    Sowohl Eltern als auch Kinder müssen lernen, externe Unterstützung, wie Pflegedienste, anzunehmen. Elfmann schildert die Erfahrung, wie schwer es ihrem Vater fiel, Hilfe zu akzeptieren: „Papa sagte mal, es fühle sich an, als würde er sie weggeben.“
  6. Die eigene Rolle finden:
    Definieren Sie Ihre Grenzen, um sich nicht zu überfordern. „Schreibe deine Not-to-do-Liste – und schaffe dir Zeit.“
  7. Praktische Veränderungen:
    Optimieren Sie das Zuhause Ihrer Eltern, damit sie möglichst lange selbstständig bleiben können. „Macht einen Treppencheck – und findet Stolperfallen.“
  8. Familienkonferenzen einführen:
    Alle Beteiligten sollten an einem Tisch sitzen, um die anstehenden Aufgaben zu verteilen. „Führt Familienkonferenzen ein – und holt alle an einen Tisch.“
  9. Netzwerke aufbauen:
    Suchen Sie Verbündete, um die Pflege auf mehrere Schultern zu verteilen. „Bildet Banden – und schafft ein Netzwerk aus Helfenden.“
  10. Geduld und Achtsamkeit:
    Veränderungen brauchen Zeit und erfordern einfühlsames Handeln von allen Seiten. „Hilfe anzunehmen fällt den allermeisten Menschen schwer (dir auch?). Also, nehmt euch Zeit.“

Warum wir das Buch empfehlen?

Weil es ein wertvoller Begleiter für jedes (erwachsene) Kind ist, was sich auf den Weg macht, seine Eltern im Alter zu unterstützen. Peggy Elfmann schreibt einfühlsam und praxisnah, dabei nimmt sie die Angst vor schwierigen Themen und gibt konkrete Hilfestellungen, die im Alltag sofort umsetzbar sind. Besonders empfehlenswert für Familien, die das Thema Pflege und Alter gemeinsam angehen wollen. „Es gibt weiterhin schöne und fröhliche Momente“, so Elfmann – und genau das vermittelt auch ihr Buch.

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Über die Autorin:

Peggy Elfmann, Jahrgang 1979, ist Journalistin und Mutter von drei Töchtern. Sie schreibt zu Themen rund um Gesundheit, Familie und Gesellschaft, unter anderem für die Apotheken Umschau, Senioren Ratgeber, Baby und Familie/Eltern.

Durch die Alzheimererkrankung ihrer Mutter kam sie mit dem Thema Demenz in Kontakt.
Seit 2019 schreibt Peggy Elfmann ihren Blog Alzheimer und wir, für den sie den Goldenen Blogger erhielt und für den Grimme Online Award nominiert war.

Sie schreibt Gastbeiträge u.a. für Brigitte und GEO über Demenz ist Co-Host des Podcasts Leben. Lieben. Pflegen. von Desideria Care, gibt Lesungen und hält Vorträge, um andere Angehörige beim Pflegen zu unterstützen.

Mehr Infos gibt es hier:
peggyelfmann.com
alzheimerundwir.com
lebenliebenpflegen.de

Autorin Peggy Elfmann trägt Pullover und steht lächelnd an eine Wand gelehnt und blickt in die Kamera
Die Autorin Peggy Elfmann (Foto ©Jacobia Dahm)
Cover Buch mit Text Meine Eltern werden alt

Meine Eltern werden alt – 50 Ideen für ein gutes Miteinander

  • Verlag:  ‎ hanserblau; 2. Edition
  • Erscheinungstermin: 19. August 2024
  • 224 Seiten
  • ISBN:  978-3446281370
  • Autorin: Peggy Elfmann

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