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Interview mit Prof. Dr. Lioba Werth: Über gekonntes Älterwerden und die Pflege von Angehörigen 4.2/5 (5)



Warum sind Humor und Selbstbestimmung so wichtig, wenn es um das Alter und die Pflege von Angehörigen geht? Lioba Werth verrät wertvolle Tipps und persönliche Erfahrungen.



Warum wir Prof. Dr. Lioba Werth eingeladen haben?

Prof. Dr. Lioba Werth ist 52 Jahre alt, Diplom-Psychologin und Professorin für Wirtschafts-, Organisations- und Sozialpsychologie. Seit über 25 Jahren arbeitet sie als Coach und hat zahlreiche Lehr- und Sachbücher veröffentlicht. Als Initiatorin der Benefizreihe „Die hohe Kunst des Älterwerdens“ beschäftigt sie sich intensiv mit Themen wie Lebensübergängen, bewusster Lebensgestaltung und Herausforderungen des Alterns.

Ihr aktuelles Buch „Der kleine Angehörigenbegleiter“ bietet psychologisches Know-how für pflegende Angehörige und gibt wertvolle Tipps für den Umgang mit herausfordernden Lebenssituationen.

In unserem Podcast sprechen wir über den Übergang vom Berufsleben in den Ruhestand, über neue Rollen in der Pflege, über Selbstbestimmung im Alter – und über die Bedeutung von Humor für ein erfülltes Leben.

Die wichtigsten 3 Fakten aus dem Interview

  1. Frühzeitig planen: Wer seinen Ruhestand aktiv gestalten will, sollte spätestens fünf Jahre vorher mit der Vorbereitung beginnen – und nicht erst nach der Verabschiedung im Büro.
  2. Humor hilft: Wer auch in schwierigen Lebensphasen lachen kann, lebt gesünder, ist sozial eingebunden und bleibt psychisch flexibler.
  3. Pflege bedeutet Wahlfreiheit: Angehörige müssen nicht alles selbst machen – sie sollten sich bewusst fragen: Welche Rolle kann und will ich übernehmen?

Lebensübergänge als Chance: Warum fällt Veränderung oft so schwer?

Warum sind Lebensübergänge für viele Menschen eine Herausforderung? Lioba Werth erklärt: „Wenn man sich lange mit Führungssituationen beschäftigt, dann stellt man fest, dass diese Herausforderungen im Alltag sehr häufig an Lebensherausforderungen scheitern.“

Das gilt besonders für den Ruhestand. „Gerade die super erfolgreichen Alphatierchen, die in hohen Führungspositionen gewesen sind, fallen nach Eintritt des Ruhestands häufig in ein großes Loch“, sagt Lioba. „Dann haben sie den ersten Urlaub gemacht, vielleicht den Keller aufgeräumt und den Garten umgegraben – und plötzlich kommt die Leere.“

Ihr Rat: „Ich brauche eine spannende Vision, wo es mit mir hingehen kann. Denn wenn ich mich nicht mehr auf etwas zu bewege, dann rutsche ich in eine Passivität, Resignation, Unzufriedenheit bis hin zur Depression.“

Person mit kurzen blonden Haaren in einem schwarzen Rollkragenpullover lächelt vor einem schlichten Hintergrund und diskutiert im LIVVING-Podcast über Älterwerden.
Lioba Werth spricht im LIVVING Podcast darüber, warum Humor und Selbstbestimmung so wichtig sind, wenn es um das Alter und die Pflege von Angehörigen geht

Wie wichtig sind Struktur und neue soziale Kontakte im Ruhestand?

Was hilft gegen den Rückzug? Für Lioba ist klar: „Eine Berufstätigkeit ist weitaus mehr als nur eine Beschäftigung. Sie gibt uns Struktur, Kontakte zu anderen Menschen und vielleicht sogar eine Form von Geborgenheit.“ Wenn das alles wegbricht, braucht es neue Routinen: „Da muss ich gucken: Wo nehme ich das jetzt wieder her? Wo kommt das rein?“

Warum sollten Angehörige ihre Rolle in der Pflege bewusst wählen?

Viele Menschen haben das Gefühl, in der Pflege ihrer Eltern keine Wahl zu haben. Stimmt das? „Nein, man hat immer die Wahl“, betont Lioba Werth. „Es gibt auch niemanden, der das Recht hat, darüber zu urteilen, wie man sich da entscheidet.“

Wichtig sei, die eigene Situation ehrlich zu reflektieren: „Welche Vorgeschichte habt ihr miteinander? Wie ist die Beziehung? Gibt es Vorbelastungen?“

Man müsse nicht alles selbst machen: „Man kann eher organisatorisch tätig sein, emotional unterstützen oder die Pflege in professionelle Hände geben.“

Selbstbestimmung im Alter: Wie bleibt man handlungsfähig?

Viele ältere Menschen haben Angst, ihre Selbstständigkeit zu verlieren. Was rät Lioba? „Entscheidungen nicht so lange rauszuzögern, bis andere für einen entscheiden müssen.“

Sie nennt ein Beispiel: „Nichts ist schlimmer, als wenn der Führerschein einem weggenommen wird. Besser ist es, ihn selbst abzugeben – und sich dann das Recht zu nehmen, Taxi zu fahren oder Fahrdienste zu nutzen.“

Selbst wer körperlich eingeschränkt ist, könne selbstbestimmt bleiben: „Rückzug in die Passivität wäre schlecht.“

Warum Humor das Leben leichter macht – auch in schwierigen Zeiten

Was ist das Geheimnis von Lebensfreude im Alter? Für Lioba Werth steht fest: „Wer ohne Humor durchs Leben geht, der macht eigentlich wirklich was verkehrt.“ Humor schaffe Verbindung: „Humorvolle Menschen sind deutlich beliebter und kommen viel schneller in Kontakt mit anderen Menschen.“

Außerdem habe Humor nachweislich positive Effekte auf die Gesundheit: „Wir haben eine höhere Lebenszufriedenheit, ein besseres Immunsystem und weniger körperliche Beschwerden.“

Besonders wichtig ist ihr: „Ich bin auch Palliativpsychologin – und ich glaube, es darf bis zum Schluss gelacht werden.“

Wie sieht Altern heute aus? Lioba Werths neues Buch mit prominenten Stimmen gibt Antworten

Warum hat Lioba Werth für ihr neues Buch prominente Persönlichkeiten zum Älterwerden befragt? „Ich glaube, dass uns manchmal die Fantasie ein bisschen fehlt, wie das Alter denn so aussehen könnte“, sagt sie. Deshalb hat sie Menschen aus Wissenschaft, Politik, Schauspielerei und Sport interviewt – zwischen 60 und 90 Jahren alt.

Was ist das Besondere an diesem Buch? „Es tut gut, Rollenbilder zu finden, Vorbilder zu finden, die uns was sagen können. Und wenn sie uns nur den Schrecken davor nehmen und sagen: Leute, das ist eigentlich ganz okay.“ Dabei geht es um sehr unterschiedliche Lebensmodelle: Von Unternehmerinnen, die ihre Firma übergeben, bis hin zu Künstlerinnen und Künstlern, die möglichst lange aktiv bleiben wollen.

Ihr Ziel: Menschen Mut machen und neue Handlungsoptionen aufzeigen. „So gibt es eine Vielfalt an kleinen Geschichten, wo man für die eigene Reise ein bisschen inspiriert werden kann.“

Was wünscht sich Lioba Werth für ihr eigenes Alter?

Wie möchte sie selbst im Alter leben? „Ich träume von einem Ort, der sowohl Rückzug als auch Inspiration ermöglicht“, sagt Lioba. „Ich brauche einerseits einen ganz intensiven Austausch mit Menschen – und andererseits sehr viel Ruhe und Stille.“

Besonders am Herzen liegt ihr: „Ein Gästezimmer, wo ein Bett gemacht ist, wo jemand ankommen kann – so eine Art Zufluchtsstätte für Freunde und Familie.“

Warum Sie dieses Podcast-Interview hören sollten?

Dieses Gespräch mit Prof. Dr. Lioba Werth inspiriert, macht Mut und zeigt Wege auf, wie sich Lebensübergänge aktiv gestalten lassen – mit Herz, Verstand und einer guten Portion Humor.

Noch mehr Infos gibt es hier:



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Interview mit Prof. Dr. Lioba Werth: Über gekonntes Älterwerden und die Pflege von Angehörigen

Claudia Mattheis:
Herzlich willkommen in meinem LIVVING Podcast Studio, liebe Lioba Werth. Warum ich dich eingeladen habe, dafür gibt es gleich mehrere sehr gute Gründe. Du bist 53 Jahre alt, Diplom-Psychologin, Professorin für Wirtschafts-, Organisations- und Sozialpsychologie und seit über 25 Jahren als Coach tätig. Als Autorin zahlreicher Lehr- und Sachbücher sowie Initiatorin der Benefizreihe „Die hohe Kunst des Älterwerdens“ setzt du dich intensiv mit den Themen Lebensübergänge und bewusstes Älterwerden auseinander. Dein aktuelles Buch „Der kleine Angehörigenbegleiter“ bietet psychologisches Know-how für pflegende Angehörige und gibt wertvolle Tipps für den Umgang mit herausfordernden Lebenssituationen. Lass uns heute bitte über Lebensübergänge, die aktive Gestaltung des Älterwerdens und den Umgang mit der Pflege von Angehörigen sprechen. Hallo, liebe Lioba.

Lioba Werth:
Hallo, liebe Claudia.

Claudia Mattheis:
Gleich die erste Frage: Du begleitest seit vielen Jahren Menschen in Veränderungsprozessen. Was fasziniert dich persönlich so sehr an diesem Thema und warum hast du dich auf Lebensübergänge spezialisiert?

Lioba Werth:
Du, das habe ich zunächst einmal gar nicht. Ich habe ja ganz allgemein Psychologie studiert und war dann erst im Bereich der Wirtschaftspsychologie unterwegs. Wenn man sich lange mit Führungssituationen beschäftigt, stellt man fest, dass Herausforderungen im Alltag sehr häufig an Lebensherausforderungen scheitern. Sie spielen eine Rolle und wirken sich bis dahin aus. Zum anderen habe ich selbst einige Lebensherausforderungen durchlaufen und begleitet – sowohl innerhalb der Großfamilie, aus der ich komme, als auch in meinem eigenen Leben. Da habe ich gemerkt, dass das für mich die größte Anziehungskraft hat, mich damit zu befassen. Psychologie ist ja letztlich nichts anderes als eine große Transformation. Wir beschäftigen uns immer mit den Veränderungen und Entwicklungen von Menschen.

Lioba Werth:
Mich beglückt es geradezu, andere Menschen genau dabei begleiten zu dürfen – das gut zu meistern und von einem Jahr und einem Jahrzehnt gut ins nächste zu kommen.

Claudia Mattheis:
Mittlerweile berätst du immer mehr Menschen, die auf dem Weg in den Ruhestand sind – wobei du das Wort ja selbst gar nicht magst, wie man deinen Posts entnehmen kann. Viele Menschen haben Schwierigkeiten damit, den Übergang vom Berufsleben in den Ruhestand aktiv zu gestalten. Welche typischen Herausforderungen beobachtest du da bei deinen Klienten? Welche Fragen, Ängste oder Probleme treten häufig auf?

Lioba Werth:
Ich glaube, es gibt zwei große Gruppen von Menschen, wenn es um das Thema Ruhestand geht. Die einen sagen: „Da habe ich überhaupt kein Thema – was soll da anders werden?“ Und dann gibt es diejenigen, die sagen: „Boah, ich will gar keinen Ruhestand. Ich versuche so lange zu arbeiten, wie es geht.“ Die wenigsten denken: „Das könnte eine echte Lebensherausforderung sein, das packe ich mal an.“ In der Forschung sehen wir, dass gerade die super erfolgreichen „Alphatierchen“, die in hohen Führungspositionen waren, kurz nach Eintritt in den Ruhestand – nachdem sie den ersten großen Urlaub gemacht, vielleicht den Keller aufgeräumt und den Garten umgegraben haben – in ein großes Loch fallen. Dann fragen sie sich: „Was kommt jetzt?“ Es ist mehr als nur ein langer Urlaub. Der Umgang mit der plötzlich freien Zeit, das Wegfallen des bisherigen Status und der hohen Aktivitäten – das wird dann zum Problem, es entsteht eine Leere. Das ist sehr schwierig.

Claudia Mattheis:
Das sind ja genau die Klienten, mit denen du auch arbeitest: Führungskräfte und Entscheider vor allem. Trifft es die also härter als den „Otto Normalrentner“?

Lioba Werth:
Genau. Die Fallhöhe ist größer – von der hohen Aktivität und Durchgeplantheit hin zu dem „nichts mehr geplant haben“ oder nicht mehr verplant zu werden. Auch die Funktionen, die vorher viel Identität gegeben haben, fallen weg. Nicht, dass man vorher etwas falsch gemacht hätte – der Kontrast ist einfach so groß. Man braucht eine neue Identität, ein neues Gefühl dafür, wer man eigentlich ist, ohne all die Rollen, die man bislang innehatte. Ich garantiere: Wenn man sich dem widmet, wird es spannend. Man ist nämlich jemand. Man muss das jetzt nur freilegen und neu aufstellen.

Claudia Mattheis:
Gehen Frauen eigentlich anders damit um?

Lioba Werth:
Das hängt sehr davon ab, was sie vorher gemacht haben. Wenn wir von der gleichen Generation sprechen – also Babyboomer oder älter – dann hatten Frauen oft keine starke Führungsrolle oder waren lange ohne Beruf. Da ist die große Sorge: „Was mache ich, wenn der berufstätige Mann nach Hause kommt und nur noch zu Hause ist?“ Nach dem Motto „Loriot – Papa ante portas“. Das ist ein Thema. Grundsätzlich aber, wenn Frauen in Führungspositionen oder stark berufstätig waren, unterscheidet es sich kaum von Männern. Mit einer Ausnahme: Die „Omarolle“ scheint attraktiver zu sein, wird also eher als Aktivitätenersatz genutzt als die „Opa-Rolle“. Frauen stürzen sich dann gerne auf die Familie.

Lioba Werth:
Das wäre meine Beobachtung. Aber im Prinzip unterscheidet es sich nicht, denn die Entwicklungsaufgabe, eine neue Identität im Alter zu finden, bleibt für beide Geschlechter die gleiche.

Claudia Mattheis:
Wie kann man sich das bei dir vorstellen? Also, man kommt zu dir und sagt: „Ich bin demnächst Rentner oder Rentnerin und weiß jetzt nicht, wohin mit mir“ – oder wie läuft das?

Lioba Werth:
Ja, genau so. Erst gestern hatte ich so einen Anruf: „Ich habe meinen Job so lange verlängert, wie es ging. Jetzt darf ich nicht mehr, ich muss raus, ich habe Angst. Bitte helfen Sie mir. Im September ist es soweit.“ Solche Fälle sind typisch. Es gibt mehrere Aufgaben zu erledigen.

Lioba Werth:
Die wichtigste Aufgabe ist, eine spannende Vision zu entwickeln, wo es hingehen kann. Denn wenn ich kein Ziel oder Zukunftsmodell habe, das für mich attraktiv ist, habe ich keine Lust, mich darauf zuzubewegen. Dann rutsche ich in Passivität, Resignation, Unzufriedenheit bis hin zur Depression. Also, das Wichtigste ist, eine Vision aufzustellen. Das Zweite ist, eine sinnvolle Tagesstruktur zu finden. Eine Berufstätigkeit ist mehr als nur Beschäftigung – sie gibt Struktur, Kontakte zu anderen Menschen und vielleicht sogar ein Gefühl von Geborgenheit oder ein „Zuhause“. Wenn das alles wegfällt, fehlen Kontakte, Identität und Tagesstruktur.

Lioba Werth:
Und es fehlen schlichte Nestwärme und Geborgenheit. Da muss ich schauen, wo ich das jetzt wieder herbekomme. Ein dritter Punkt ist, sich zu fragen: Was will ich eigentlich vom Leben? Was habe ich schon bekommen? Welche Bedürfnisse habe ich noch? Welche Persönlichkeit bin ich und was brauche ich? Möchte ich mich ausdrücken, sichtbar sein, gestalten oder intensiv leben? Manche wollen im Ruhestand nachholen, was sie verpasst haben, andere möchten anknüpfen an das, was sie gemacht haben, weil es für sie nicht Beruf, sondern Berufung war. Da müssen wir individuell schauen, was der oder die Einzelne mitbringt und was richtig ist. Eine allgemeingültige Antwort gibt es nicht – das eine Rezept für Ruhestand existiert nicht.

Claudia Mattheis:
Wann sollte man sich eigentlich mit dem Thema beschäftigen? Drei Monate vorher, schon früher oder erst im Ruhestand, nachdem man ordentlich Urlaub gemacht und den Keller aufgeräumt hat?

Lioba Werth:
Da kommen die meisten an.

Lioba Werth:
Leider, wenn sie schon mittendrin im Loch sitzen.

Claudia Mattheis:
Das Kind ist dann schon in den Brunnen gefallen.

Lioba Werth:
Genau. Aber trotzdem: Es ist nie zu spät. Es hängt davon ab, wie viel sich umgestaltet. Bei einer Unternehmensnachfolge mit Ruhestand sollte man fünf bis zehn Jahre vorher beginnen. Das klingt erschreckend früh, aber da hängt ja auch viel dran. Wenn ich mein „Baby“, mein Unternehmen, abgebe, ist das oft noch einmal eine größere Nummer als der Wechsel aus einem Angestelltenverhältnis in den Ruhestand.

Lioba Werth:
Aber etwa fünf Jahre vorher sich Gedanken zu machen, was dann sein wird, ist durchaus sinnvoll. Ein Jahr im Voraus ist höchste Eisenbahn. Schließlich baut sich hier etwas ab, was man über Jahrzehnte aufgebaut hat – die ganze Erwachsenenzeit. Und jetzt soll man in drei Tagen etwas Neues für die nächsten dreißig Jahre aufbauen? Das haut nicht hin. Gerade neue Interessen, Hobbys oder einen Freundeskreis vorzubereiten – das braucht Zeit.

Lioba Werth:
Nicht nur die psychische, psychologische Entwicklung, sondern auch die Umsetzung in die Tat – damit man sich ab dem Berufsende ins gemachte Nest setzen kann. Für viele ist auch das letzte halbe Jahr im Job schwierig, weil man jeden Tag ein Stück Abschied nimmt und noch nichts Neues hat, worauf man sich freuen kann. Das ist psychisch viel schwieriger zu verkraften, als wenn das Neue schon vorbereitet ist. Dann geht man mit viel mehr Strahlen durch diese Zeit.

Claudia Mattheis:
Ja, es ist ja auch eine Trennungsphase, oder?

Lioba Werth:
Ja, genau.

Claudia Mattheis:
Du beschäftigst dich ja nicht nur im Coaching mit dem Älterwerden, sondern hast auch die Benefizreihe „Die hohe Kunst des Älterwerdens“ begründet. Die läuft jetzt schon einige Jahre, und du beleuchtest darin verschiedene Aspekte des Alterns. Wie bist du auf die Idee zu dieser Veranstaltungsreihe gekommen und wie sind die Resonanzen?

Lioba Werth:
Die Idee kam, weil ich beobachtet habe, dass Menschen sich nicht gerne mit dem Älterwerden beschäftigen. Viele fragen mich: „Wie kann es sein, dass du das machst? Wie macht man das freiwillig?“ Menschen schauen eher weg, statt sich darauf einzulassen, und wissen wahnsinnig wenig Wahres darüber. Viele Mythen ranken sich darum, aber es gibt wenig echtes Wissen als Grundlage. Ich komme, wie gesagt, aus einer Großfamilie, habe viele Pflegefälle und generationenübergreifende Wechsel begleitet und fand das immer faszinierend. Ich hatte nie Berührungsängste gegenüber anderen Generationen, sondern fand es toll, wie sich das mischt – das gibt es aber kaum noch. Ich wollte das mehr in die Welt tragen, weil ich es für einen großen Wert halte. Also habe ich Kollegen aus Medizin und Juristerei angesprochen, ob sie mitmachen wollen. Aus den Infovorträgen sind Podiumsdiskussionen mit verschiedenen Experten entstanden, dazu Talkrunden mit prominenten Gästen. Jetzt sind wir schon im fünften Jahr und die Nachfrage ist erstaunlich hoch – wir haben pro Veranstaltung hunderte Besucher. Das Informationsbedürfnis ist riesig, aber auch das Bedürfnis nach Austausch.

Claudia Mattheis:
Also wirst du demnächst die großen Hallen füllen?

Lioba Werth:
Ja, im Sinne einer Deutschland-Tournee.

Claudia Mattheis:
Im Vorwort des Flyers zu dieser Veranstaltungsreihe betonst du auch die Aspekte innere Zufriedenheit und Humor. Warum ist dir das so wichtig, Lioba?

Lioba Werth:
Kannst du dir vorstellen, das Alter ohne Humor zu bewältigen? Ich glaube, es hilft sehr.

Claudia Mattheis:
Na ja, Humor hilft ja immer, aber man kann ja auch nicht alles weglachen.

Lioba Werth:
Nein, völlig richtig. Aber ich glaube, wir nehmen das Alter manchmal zu ernst. Ich bin auch Palliativpsychologin und finde, es darf bis zum Schluss gelacht werden. Auch Humor in der Sterbephase ist angemessen, wenn man weiß, wie – ohne die Tiefe aus dem Ganzen zu nehmen. Zurück zur Reihe: Wir haben sogar eine Veranstaltung zu Humor im Alter, weil Forschungsbefunde zeigen, dass Menschen mit Humor zufriedener sind – und das gilt bis ins hohe Alter. Humor hat viele Pufferwirkungen: Man braucht kognitive Flexibilität, kann Perspektiven wechseln, Pointen verstehen, schlagfertig sein – all das trainiert und entlastet. Humor baut Spannungen ab und erleichtert es, Schmerzen oder Einschränkungen zu ertragen. Wer sagt: „Ich höre jetzt schlecht, aber immerhin überhöre ich auch manches“, kommt schmunzelnd leichter durchs Leben.

Lioba Werth:
Und humorvolle Menschen sind deutlich beliebter und kommen schneller mit anderen in Kontakt. Auch das ist wichtig, um bis zum Schluss soziale Kontakte zu pflegen. Es gibt viele Aspekte, abgesehen von biologischen Vorteilen: Ein besseres Immunsystem, höhere Resilienz, weniger psychophysiologische Beschwerden, bessere Herztätigkeit. Wer ohne Humor durchs Leben geht, verpasst wirklich etwas, denn Humor hilft an allen Ecken und Enden.

Claudia Mattheis:
Das glaube ich auch. Aber ich habe das noch nie so dezidiert gehört. Gerade in der „Longe“ geht es sonst immer nur um Sport und Nahrungsergänzungsmittel – eigentlich müsste man das Thema Lachen viel stärker thematisieren.

Lioba Werth:
Absolut.

Claudia Mattheis:
Kommen wir zum nächsten Thema. Vielleicht hilft auch da Humor. Letztes Jahr ist dein Buch „Der kleine Angehörigenbegleiter“ erschienen. Darin bietest du pflegenden Angehörigen psychologisches Know-how an. Was hat dich persönlich dazu bewegt, dieses Buch zu schreiben?

Lioba Werth:
Das Buch ist als Reaktion auf die letzte häusliche Pflege entstanden, die ich übernommen habe. Ich habe meine Tante bei ihrer Krankheit und ihrem Sterben begleitet – rund um die Uhr, über Wochen und Monate hinweg. Viele Menschen haben mich gefragt: „Kann man das irgendwo nachlesen, wie das funktioniert?“ Da habe ich gemerkt: In dieser Form nicht – und habe die psychologische Seite zusammengeschrieben, die ich wichtig finde. Das Buch ist für all diejenigen gedacht, die vor einer solchen Situation stehen – und das betrifft viele. Idealerweise schaut man schon rein, wenn man merkt: Die Eltern werden nicht mehr lange selbstständig sein. Dann kann man sich gut vorbereiten.

Claudia Mattheis:
Das kann ich gut nachvollziehen. Ich bin in einer ähnlichen Situation und werde dein Buch auf jeden Fall lesen – vielleicht, um mir ein wenig die Angst zu nehmen oder das passende Werkzeug für meinen „Mentalkasten“ zu haben. Die Pflege von Angehörigen stelle ich mir emotional und körperlich sehr anstrengend und belastend vor. Welche Strategien empfiehlst du, um damit umzugehen? Kannst du einige kurz benennen?

Lioba Werth:
Es kommt darauf an, in welche Richtung du zielst. Wenn man weiß, dass es auf einen zukommt, wäre für mich die wichtigste Strategie, sich zu überlegen, welche Rolle man überhaupt darin spielen will. Viele stellen sich diese Frage nicht, weil sie denken, sie hätten keine Wahl. Da würde ich widersprechen: Man hat immer eine Wahl.

Claudia Mattheis:
Was meinst du mit Rolle? Ob ich zum Beispiel als Tochter die Pflege selbst übernehme oder nur organisatorisch tätig bin oder einfach gut zurede?

Lioba Werth:
Genau. Wir glauben oft, wir müssten körperlich pflegen, müssen wir aber nicht. Wir glauben, wir müssten organisatorisch vor Ort sein – das ist auch kein Muss. In Deutschland leisten Angehörige den größten Teil der Pflege, nicht professionelle Dienstleister. Aber es gibt viele Gründe, nicht in hohem Maße einzusteigen – etwa die Vorgeschichte: Wie ist die Beziehung zu den Eltern? Wenn man es nur schwer länger als zwei Stunden mit ihnen aushält, ist das eine schlechte Voraussetzung. Dann ist es sinnvoll zu überlegen: Übernehme ich nur Besuche? Organisiere ich die Finanzierung? Stelle ich jemanden ein? Es gibt keine richtige oder falsche Entscheidung, niemand darf darüber urteilen – nur man selbst. Letztlich schadet man sonst sich oder dem Pflegebedürftigen.

Claudia Mattheis:
Du hast den Patienten angesprochen. Du betonst die Bedeutung von Selbstbestimmung im Alter. Wie können ältere Menschen ihre Autonomie bewahren, auch wenn sie auf Unterstützung angewiesen sind? Das ist auch bei meinen Eltern die größte Angst.

Lioba Werth:
Genau. Aus Sicht des Betroffenen ist wichtig, Entscheidungen nicht hinauszuzögern, bis es nicht mehr anders geht. Ein klassisches Beispiel ist der Führerschein. Wann gebe ich ihn ab – oder wird er mir genommen? Nichts ist schlimmer, als wenn einem die Entscheidung abgenommen wird. Es ist klug, sich frühzeitig Alternativen zu suchen, die man selbst entscheidet – Taxi, Lieferdienste, Fahrdienste. Auch die eigenen Ziele können sich verändern: Früher bin ich mit dem Rucksack durch die Welt, jetzt, mit 87, reise ich vielleicht in einer Gruppe oder mit Begleitung. Wichtig ist, eigene Wege zu finden und Alternativen zu nutzen, um Autonomie zu wahren.

Lioba Werth:
Selbst bettlägerig kann ich entscheiden, ob ich digitale Unterstützung nutze, um am Leben teilzunehmen – etwa mit Videoausstellungen oder anderen Zugängen. Der Rückzug in Passivität wäre schlecht.

Claudia Mattheis:
Du sprichst Menschen an, die sich mit dem Älterwerden beschäftigen und selbst entscheiden, wie sie leben wollen. Was ist aber, wenn man als Tochter oder Sohn merkt, dass die Eltern Angst vor dem Verlust der Selbstbestimmung haben? Ratschläge an die eigenen Eltern sind ja oft schwierig, vor allem, wenn kognitive oder körperliche Einschränkungen dazukommen. Wie verändert sich die Beziehung, wenn die Eltern langsam zum Pflegefall werden?

Lioba Werth:
Das ist eine schwierige Phase für alle Seiten, da hast du recht. Wenn Kinder merken, dass die Eltern zum Pflegefall werden, kehrt sich die Beziehung gefühlt um. Man spricht die Eltern an, sie weichen aus, Sorgen werden größer – und man möchte am liebsten für sie entscheiden. Ein Klassiker ist, dass die Wohnung der Eltern nicht mehr richtig geputzt ist. Man schlägt eine Putzfrau vor, aber die Eltern wollen keine, weil sie die Sachen nicht mehr finden. Dann diskutiert man immer wieder – aber letztlich ist es ihre Entscheidung. Die Frage ist: Wo ist es Fürsorge, wo ist es Selbstbestimmung?

Lioba Werth:
Ich glaube, es ist hilfreich, mehr Möglichkeiten aufzuzeigen, wie die Eltern Autonomie bewahren können. Ein Beispiel aus meiner Familie: Meine Tante brauchte einen Rollator, wollte aber nicht mit einem gesehen werden – das war ihr peinlich. Ich habe ihr dann gezeigt, dass es schicke Rollatoren aus Carbon gibt, in allen Farben, und habe an ihre Liebe zu sportlichen Autos erinnert. Ich habe sie gebeten, mir zuliebe wenigstens mal mitzukommen und sich die Rollatoren anzuschauen – und am Ende war sie begeistert. Wichtig war, dass sie die Entscheidung treffen konnte. Nicht überreden, sondern Optionen anbieten, die an ihr Leben und ihre Werte anknüpfen.

Lioba Werth:
So konnte sie selbst bestimmen – und war glücklich damit. Ich war es auch, weil sie wieder sicher unterwegs war.

Claudia Mattheis:
Kommen wir noch zum nächsten Thema. Das Thema Älterwerden beschäftigt dich umfassend und ist auch Thema in deinem nächsten Buch, das bald erscheint. Darin berichten Prominente über das Älterwerden. Warum wolltest du dieses Buch schreiben?

Lioba Werth:
Ich glaube, dass uns manchmal die Fantasie ein bisschen fehlt, wie das Alter denn so aussehen könnte. Welche Optionen gibt es da? Das ist ja auch sozusagen dein Thema. Welche Optionen gibt es denn so fürs Alter? Und ich glaube, es tut gut, da Rollenbilder zu finden, Vorbilder zu finden, die uns was sagen können. Und wenn sie uns nur den Schrecken davor nehmen und ey Leute, das ist eigentlich ganz okay, aber vielleicht eben auch ganz neue Inspirationen liefern. Und in dem Zuge habe ich halt in meinen Talkrunden in der Benefizreihe Menschen da, aber hab eben auch im Zuge dieses Buches Menschen gefunden aus Wissenschaft, aus Politik, aus der Schauspielerei, aus dem Sport, also ganz unterschiedlicher Art. Und habe sie eben gefragt, wie macht ihr das? Die sind zwischen 60 und 90 Jahren alt und berichten eben ihre ganz eigene Sichtweise darauf. Sei es die Übergabe des Unternehmens, sei es alt werden ohne Familienangehörige, sei es eben im eigenen Job noch bis zum Schluss bleiben wollen, weil man Künstler ist oder ähnliches. Und so gibt es eine Vielfalt, glaube ich, da an kleinen Geschichten, wo man für die eigene Reise ein bisschen inspiriert werden.

Claudia Mattheis:
Das ist bei LIVVING auch unser Ansatz: Mut machende Beispiele und Geschichten zeigen, damit man Handlungsoptionen erkennt. Was ich mich aber frage: Ist es für prominente Frauen schwieriger, in der Öffentlichkeit zu altern?

Lioba Werth:
Das kann ich nicht sicher sagen. Aber: Ich hatte keine Schwierigkeiten, prominente Männer zu finden, die über das Alter sprechen wollten. Bei prominenten Frauen, besonders Schauspielerinnen, war es schwieriger – offenbar möchten sie das nicht so gern öffentlich machen. In der Schauspielerei ist das Thema Altern sicher besonders schwierig, in anderen Berufen vielleicht weniger. Wir haben auch viele Befragte jenseits der 80 gehabt. Genau weiß ich es aber nicht.

Claudia Mattheis:
Gerade in Berufen, in denen es um Äußerlichkeiten geht, stelle ich mir das hart vor. Man wird immer wieder mit dem jüngeren Ich konfrontiert und gemessen. Jetzt nähern wir uns dem Abschluss: Was bedeutet für dich persönlich ein erfülltes Leben im Alter? Was wäre das perfekte Alter für dich?

Lioba Werth:
Ich bin ein sehr aktiver Mensch mit zwei Polen: Ich brauche intensiven Austausch mit Menschen und Dingen, aber auch viel Ruhe und Stille. Ich wünsche mir, diese beiden Pole bis zum Schluss zu erhalten. Kunst und Musik sind mein Lebenselixier – sei es aktiv, also als Bildhauerin oder Musikerin, oder als Konsumentin, Ausstellungen besuchen, Konzerte hören. Ich träume von einem Ort oder einem Älterwerden, das Inspiration und Rückzug ermöglicht. Ob ich dann noch zu zweit lebe, alleine oder in einer Gemeinschaft mit anderen Menschen über 80, die Lust haben, über das Leben und Kunst zu diskutieren – das kann ich nicht sagen. Was ich schätze, ist immer ein Gästezimmer zu haben, eine Zufluchtsstätte für Freunde und Familie. Das wünsche ich mir bis ins hohe Alter – generationsübergreifenden Austausch, ein Mehrgenerationenprojekt mit eigenem Wohnbereich, Musikzimmer, Coworking-Space, Kunstgarten.

Claudia Mattheis:
Vielen lieben Dank! Das waren großartige Inspirationen und Denkanstöße. Deine Bücher werden natürlich in den Shownotes empfohlen, genauso wie der Link zu deiner Webseite. Liebe Lioba, ich könnte mich noch ewig lange mit dir unterhalten. Vielen Dank für dieses tolle Gespräch.

Lioba Werth:
Sehr, sehr gerne.

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