Warum die Generation 50+ jetzt die Verantwortung für den Klimawandel übernehmen muss und wie Klimaschutz im Ehrenamt funktioniert.
In diesem LIVVING Podcast spricht Claudia Mattheis mit Cordula Weimann, der Gründerin von „Omas for Future“, einer Bewegung, die mittlerweile sogar von der UNESCO ausgezeichnet wurde.
Mit einer klaren Mission im Klimaschutz zeigt Cordula, wie die Generation 50+ die Welt positiv verändern kann. Unter dem Motto „Handeln! Aus Liebe zum Leben.“ hat sie bereits über 80 Regionalgruppen etabliert sowie ein Buch veröffentlicht, das Menschen zum Umdenken motiviert.
Vom persönlichen Wandel zur gesellschaftlichen Verantwortung
Cordula Weimann’s Lebensabend verlief nicht wie geplant. Statt Überstunden abzufeiern, mobilisierte sie die Generation der Babyboomer für den Klimaschutz. „Nein, so hatte ich mir meinen Lebensabend nicht vorgestellt. Mit 60 noch mal richtig durchzustarten, einen Verein und eine Bewegung zu gründen und aufzubauen. Nein, ich wollte Überstunden abfeiern,“ sagt sie. Doch ein Gespräch mit einem Klimawissenschaftler änderte alles. Sie erkannte: „Es braucht uns, damit diese Wende diesmal funktionieren kann.“
Besonders ein Blick in die Augen ihres Enkels prägte sie: „Wie will ich eigentlich dem in zehn, fünfzehn Jahren in die Augen schauen, wenn er mich fragt: ‚Sag mal, Oma, damals, was hast du da getan?‘“
„Wir brauchen Ziele und Visionen, keine Krisenkommunikation“
Einen zentralen Kritikpunkt formulierte Weimann gegenüber der derzeitigen Klimakommunikation: „Wir haben eine Klimakommunikation, in der es um Probleme geht, in der es um Kosten geht. Es geht um Verzicht. Klimaschutz hört sich schwer an, anstrengend, unbequem. Das will ich alles nicht.“ Sie verweist auf europäische Nachbarn, die gleichzeitig die glücklichsten Menschen und Vorreiter im Klimaschutz sind. Ihre Schlussfolgerung: „Das Wichtigste, was wir jetzt tun können, ist nicht mehr permanent zu diskutieren, sondern zu sagen: ‚Ich möchte eigentlich so glücklich werden wie die glücklichsten Menschen dieser Erde.‘“
Die Diskussion um den Begriff „Omas“ in der Bewegung
Der Begriff „Omas“ in „Omas for Future“ sorgt immer wieder für kontroverse Diskussionen. Cordula Weimann erklärt: „Es wird in unserer Gesellschaft in der Tat abwertend verwendet. ‚Oma‘ ist die Hilfsbedürftige, die etwas tüdelig ist, aber sie backt den besseren Kuchen und bringt Opa zum Arzt. Aber mit 50 werden wir statistisch Oma und Opa. Wir leben ja 25 Jahre länger als noch vor 100 Jahren. Und wir sind Frauen mit Berufserfahrung und, und, und. Wir müssen den Omas-Begriff neu belegen und neu definieren.“
Ein wichtiger Aspekt der Bewegung ist ihre Offenheit: „Nein, man muss weder eine Oma sein, noch muss man über 50 sein. Jeder, der unsere Vision teilt, ist willkommen, sich einzubringen und Teil der Veränderung zu sein,“ betont Weimann.
Mit interaktiven Formaten wie Quizspielen und Informationsmaterial erreichen die „Omas“ Menschen in Vereinen, Kirchen und Schulen und gestalten dabei eine Gemeinschaft, die durch Individualität und gegenseitige Unterstützung geprägt ist. Die Bewegung lebt von Individualität: Jede Regionalgruppe gestaltet ihre Aktivitäten nach eigenen Kompetenzen, sei es durch Bildungsarbeit, Solarpartys oder den Aufbau von Gemeinschaftsgärten. „Im Ehrenamt muss es Spaß machen und Mehrwert bringen – so entstehen neue Freundschaften und ein Gemeinschaftsgefühl!“ sagt Weimann.
Warum Sie dieses Podcast-Interview hören sollten?
Cordula Weimann inspiriert dazu, Verantwortung zu übernehmen und gleichzeitig Freude am Wandel zu finden. Ihre Geschichte zeigt, wie auch kleine Schritte Großes bewirken können. Ihre Energie und klare Botschaft – „Wir entscheiden über die Zukunft, jede*r kann dazu beitragen“ – sind ein Weckruf für uns alle. Hören Sie dieses Interview und lassen Sie sich anstecken von einer Vision, die Lust auf morgen macht.
Noch mehr Infos gibt es hier:
Zum Buchtipp: Omas for Future – Handeln! Aus Liebe zum Leben
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Interview mit LIVVING Podcast mit Cordula Weimann
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