Hier werden Boomer zu Botschaftern: THE EMBASSIES OF GOOD LIVING. In Hamburg gibt es jetzt eine Alternative zum klassischen Senior-Living.
Jan Garde redet mit uns über sein neues Wohnprojekt für die Generation 50+. Nach über 20 Jahren im Marketing hat er mit einigen namhaften Partnern ein Modell für das Zusammenleben entwickelt, das nicht nur den Lebensstandard erhöhen, sondern auch soziale Isolation im Alter bekämpfen soll: THE EMBASSIES OF GOOD LIVING.
Mit einer einzigartigen Mischung aus Design, globaler Flexibilität und einer starken Gemeinschaft will er das klassische Senior-Living neu denken. Der erste Standort von THE EMBASSIES in Hamburg umfasst 45 Wohnungen, ein Café, Veranstaltungsflächen, einen Clubbereich mit Co-Working Space, Besprechungsräume, ein Yoga-Studio und eine Sauna.
Besonders spannend: Die Bewohner sollen zwischen internationalen Standorten wechseln können, etwa die Sommermonate in Hamburg und den Winter in Lissabon verbringen. Jan spricht darüber, wie ihn persönliche Erfahrungen mit seinen Großeltern dazu inspirierten, ein Konzept zu entwickeln, das Lebensfreude, Individualität und Gemeinschaft vereint.
Die wichtigsten 3 Fakten aus dem Interview:
1. Interkultureller Austausch:
Bewohner sollen Zugang zu einem internationalen Netzwerk von Wohnstandorten bekommen, wodurch ein flexibles Leben in verschiedenen Städten ermöglicht wird.
2. Soziale Integration:
Jan und sein Team legen großen Wert auf barrierefreie soziale Integration, um Orte des Zusammenkommens zu schaffen und die Isolation im Alter zu überwinden (z.B. im hauseigenen öffentlichem Café). Das Konzept setzt auf zentrale urbane Lagen, die den Bewohnern den Zugang zur städtischen Infrastruktur erleichtern.
3. Club-Konzept mit Bewohnern als Botschafter:
Jede Location hat einen Clubbereich, der nicht nur für die Bewohner, sondern auch für die lokale Community zugänglich ist, um sozialen und kulturellen Austausch zu fördern.
Wie alles begann:
Inspiration und Anfänge
Jan erzählt, dass die Idee für THE EMBASSIES aus persönlichen Erfahrungen und beruflichen Beobachtungen heraus entstand. Seine Großeltern mussten in ein traditionelles Altenheim ziehen, ein Erlebnis, das bei ihm als Kind einen nachhaltigen Eindruck hinterließ. Dieser initiale Impuls motivierte ihn, ein Konzept zu entwickeln, das nicht nur funktionale Aspekte berücksichtigt, sondern auch human-zentrierte und soziale Bedürfnisse. Durch seine Hintergrund im Design und Marketing wollte er etwas schaffen, das sich von den existierenden Altersheimen deutlich unterscheidet.
Jan Garde und sein Team analysierten den Markt und erkannten eine große Lücke. Traditionelle Altersheime und Seniorenresidenzen entsprachen nicht den Bedürfnissen und Erwartungen der heutigen Generation von Menschen jenseits der 50. Diese Erkenntnisse führten zur Gründung von THE EMBASSIES OF GOOD LIVING.
Zielgruppe mit Anspruch:
Wer kann und will sich THE EMBASSIES leisten?
Eine der spannendsten Fragen im Podcast drehte sich um die Zielgruppe.
Jan betont, dass es sich hierbei um Menschen handelt, die großen Wert auf Lebensqualität und kulturellen Austausch legen. Die Mitglieder, die Botschafter („Ambassadors“), sind oft auch „im Ruhestand“ noch in Projekten engagiert. Die Altersspanne reicht aktuell von Ende 40 bis über 80.
Die Zielgruppe ist also nicht strikt nach Alter definiert, sondern nach Lebensstil und Interessen. Jan erklärt, dass die Bewohner gleichermaßen am Rückzug als auch an Gemeinschaft interessiert sind. Das Konzept richtet sich an Menschen, die ihren Lebensstandard auch im Alter beibehalten möchten und nach vielfältigen Optionen suchen, um ihr Leben zu bereichern.
Flexibilität und Mobilität:
Das Wohnzimmer in einer anderen Stadt
Ein besonders innovatives Feature von THE EMBASSIES ist die Möglichkeit, flexibel zwischen verschiedenen Standorten zu wechseln. Jan beschreibt das Konzept als ein weltweites Netzwerk, bei dem die Mitglieder die Möglichkeit haben, die Wintermonate in wärmeren Städten wie Lissabon oder Athen zu verbringen und den Sommer in Hamburg, München oder Zürich.
Diese Globalität und Flexibilität sind zentrale Bestandteile des Projekts. Dadurch wird nicht nur ein abwechslungsreicher Lebensstil ermöglicht, sondern auch eine kontinuierliche soziale Integration gefördert. Die Mitglieder können sich weltweit vernetzen und in verschiedenen Kulturen zuhause fühlen.
Architektur und Design:
Ästhetik trifft Barrierefreiheit
Ein weiteres zentrales Thema im Podcast war die Bedeutung von Design und Architektur.
Jan Garde betont, wie wichtig es ist, dass die Immobilien nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend sind. Er erklärt, dass er keine alten Altenheime renovieren will, weil diese oft stigmatisiert sind. Stattdessen wählt er hochwertige, gut angebundene Standorte, die durch durchdachte Designs überzeugen.
Barrierefreiheit, vor allem in einem sozialen Kontext, ist ebenfalls ein Kernelement.
Die Gebäude sind darauf ausgelegt, soziale Isolation zu verhindern und gleichzeitig den Bewohnern die notwendige Privatsphäre zu bieten.
Ausblick: Die Zukunft des Wohnens im Alter
Die Zukunftspläne für THE EMBASSIES sind ambitioniert. Aktuell liegt der Fokus auf Europa, mit Standorten in Städten wie Lissabon, Athen, Zürich und München. Mittelfristig sind auch Standorte in England, Nordamerika und Asien geplant. Jan und sein Team arbeiten kontinuierlich daran, ihr Netzwerk zu erweitern und das Konzept weiter zu verfeinern.
Warum Sie dieses Podcast-Interview hören sollten?
Das Interview gibt spannende Einblicke in ein zukunftsweisendes Wohnkonzept, das die wachsenden Bedürfnisse einer aktiven, weltoffenen Generation 50+ neu interpretiert.
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