Cordula Weimann schaut in Kamera und lacht, hält ihr Buch in der Hand

Interview mit Cordula Weimann: Omas for Future ruft Babyboomer zum Klimaschutz auf 5/5 (4)

Warum die Generation 50+ jetzt die Verantwortung für den Klimawandel übernehmen muss und wie Klimaschutz im Ehrenamt funktioniert.

In diesem LIVVING Podcast spricht Claudia Mattheis mit Cordula Weimann, der Gründerin von “Omas for Future“, einer Bewegung, die mittlerweile sogar von der UNESCO ausgezeichnet wurde.
Mit einer klaren Mission im Klimaschutz zeigt Cordula, wie die Generation 50+ die Welt positiv verändern kann. Unter dem Motto „Handeln! Aus Liebe zum Leben.“ hat sie bereits über 80 Regionalgruppen etabliert sowie ein Buch veröffentlicht, das Menschen zum Umdenken motiviert.

Vom persönlichen Wandel zur gesellschaftlichen Verantwortung

Cordula Weimann’s Lebensabend verlief nicht wie geplant. Statt Überstunden abzufeiern, mobilisierte sie die Generation der Babyboomer für den Klimaschutz. „Nein, so hatte ich mir meinen Lebensabend nicht vorgestellt. Mit 60 noch mal richtig durchzustarten, einen Verein und eine Bewegung zu gründen und aufzubauen. Nein, ich wollte Überstunden abfeiern,” sagt sie. Doch ein Gespräch mit einem Klimawissenschaftler änderte alles. Sie erkannte: „Es braucht uns, damit diese Wende diesmal funktionieren kann.“

Besonders ein Blick in die Augen ihres Enkels prägte sie: „Wie will ich eigentlich dem in zehn, fünfzehn Jahren in die Augen schauen, wenn er mich fragt: ‚Sag mal, Oma, damals, was hast du da getan?‘”

Cordula Weimann steht mit grüner Jacke vor Banner mit Werbung für Omas for Future
Cordula Weimann: Handeln! Aus Liebe zum Leben. (Foto: Erwin Scheriau)

„Wir brauchen Ziele und Visionen, keine Krisenkommunikation“

Einen zentralen Kritikpunkt formulierte Weimann gegenüber der derzeitigen Klimakommunikation: „Wir haben eine Klimakommunikation, in der es um Probleme geht, in der es um Kosten geht. Es geht um Verzicht. Klimaschutz hört sich schwer an, anstrengend, unbequem. Das will ich alles nicht.“ Sie verweist auf europäische Nachbarn, die gleichzeitig die glücklichsten Menschen und Vorreiter im Klimaschutz sind. Ihre Schlussfolgerung: „Das Wichtigste, was wir jetzt tun können, ist nicht mehr permanent zu diskutieren, sondern zu sagen: ‚Ich möchte eigentlich so glücklich werden wie die glücklichsten Menschen dieser Erde.‘“

Cordula Weimann, Frau 65 Jahre, lange graue Haare, grüne Jacke, diskutiert
Cordula Weimann kämpft für den Klimaschutz (Foto: Erwin Scheriau)

Die Diskussion um den Begriff „Omas“ in der Bewegung

Der Begriff „Omas“ in „Omas for Future“ sorgt immer wieder für kontroverse Diskussionen. Cordula Weimann erklärt: „Es wird in unserer Gesellschaft in der Tat abwertend verwendet. ‚Oma‘ ist die Hilfsbedürftige, die etwas tüdelig ist, aber sie backt den besseren Kuchen und bringt Opa zum Arzt. Aber mit 50 werden wir statistisch Oma und Opa. Wir leben ja 25 Jahre länger als noch vor 100 Jahren. Und wir sind Frauen mit Berufserfahrung und, und, und. Wir müssen den Omas-Begriff neu belegen und neu definieren.“

Ein wichtiger Aspekt der Bewegung ist ihre Offenheit: „Nein, man muss weder eine Oma sein, noch muss man über 50 sein. Jeder, der unsere Vision teilt, ist willkommen, sich einzubringen und Teil der Veränderung zu sein,“ betont Weimann.

Mit interaktiven Formaten wie Quizspielen und Informationsmaterial erreichen die „Omas“ Menschen in Vereinen, Kirchen und Schulen und gestalten dabei eine Gemeinschaft, die durch Individualität und gegenseitige Unterstützung geprägt ist. Die Bewegung lebt von Individualität: Jede Regionalgruppe gestaltet ihre Aktivitäten nach eigenen Kompetenzen, sei es durch Bildungsarbeit, Solarpartys oder den Aufbau von Gemeinschaftsgärten. „Im Ehrenamt muss es Spaß machen und Mehrwert bringen – so entstehen neue Freundschaften und ein Gemeinschaftsgefühl!“ sagt Weimann.

Warum Sie dieses Podcast-Interview hören sollten?

Cordula Weimann inspiriert dazu, Verantwortung zu übernehmen und gleichzeitig Freude am Wandel zu finden. Ihre Geschichte zeigt, wie auch kleine Schritte Großes bewirken können. Ihre Energie und klare Botschaft – „Wir entscheiden über die Zukunft, jede*r kann dazu beitragen“ – sind ein Weckruf für uns alle. Hören Sie dieses Interview und lassen Sie sich anstecken von einer Vision, die Lust auf morgen macht.


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Zum Buchtipp: Omas for Future – Handeln! Aus Liebe zum Leben

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Interview mit Cordula Weimann:
Omas for Future ruft Babyboomer zum Klimaschutz auf

Claudia Mattheis:
Hallo, herzlich willkommen im LIVVING Podcast Studio. Liebe Cordula Weimann, warum ich Sie eingeladen habe? Weil Sie die Gründerin von Omas for Future sind. Kurz ein paar Fakten: Sie sind Jahrgang 1959 und waren 40 Jahre lang als Unternehmerin im Bereich Denkmalsanierung selbstständig. 2019 haben Sie Omas for Future gegründet, um die Generation 50+ für den Klimaschutz zu mobilisieren. Mittlerweile gibt es über 80 Regionalgruppen, die auf Veranstaltungen, in Vereinen und Schulen aktiv sind, um Menschen zu mehr Nachhaltigkeit zu motivieren. Die Bewegung wurde inzwischen sogar von der UNESCO ausgezeichnet. Im Sommer ist zudem Ihr Buch „Omas for Future – Handeln aus Liebe zum Leben“ erschienen, das ich heute als Grundlage für meine Fragen nehme.

Liebe Frau Weimann, hier ein erstes Zitat: „Nein, so hatte ich mir meinen Lebensabend nicht vorgestellt. Mit 60 noch mal richtig durchzustarten, einen Verein und eine Bewegung zu gründen und aufzubauen – nein, ich wollte Überstunden abfeiern. Überstunden, die ich mir in meinen 40 Jahren als Unternehmerin so umfassend erarbeitet hatte, dass ich es mir dicke vergönnt war, zehn Jahre gar nichts zu tun. Ich wollte mich endlich mal nur um mich kümmern, aufwachen, wann ich wollte, spazieren gehen, die Natur genießen, mich mit anderen treffen, in den Urlaub fahren, lachen, das Leben genießen, feiern. Doch dann kam alles anders.“
Liebe Frau Weimann, was ist denn dann passiert?

Cordula Weimann:
Also erstmal herzlichen Dank – und danke, dass Sie mich noch einmal daran erinnern, wie ich eigentlich leben wollte.

Claudia Mattheis:
Ich dachte, das kann man ja mal machen.

Cordula Weimann:
Ja, das war tatsächlich mein Plan. Ich wollte das Leben ein bisschen auslaufen lassen, nicht noch einmal so Gas geben wie zuvor. Aber dann kam es anders: Ich hatte schon länger Kontakt zu einem Klimawissenschaftler und wir haben viel gesprochen. Wenn er erzählte, dass wir beim Thema Klima nicht genug tun und dass es politisch sogar eher rückwärts geht, sagte ich immer: „Harry, wo ist die Jugend? Als wir jung waren, haben wir Friedensbewegung gemacht, Anti-Atom-Bewegung, Hausbesetzungen – alles ging von der Jugend aus. Die Jugend muss das ändern, wir Eltern können das nicht.“
Als ich 2019 die ersten Fridays for Future-Demos in Leipzig sah, dachte ich: Super, jetzt sind sie da! Ich habe mir ein Glas Sekt gegönnt und das Ganze gefeiert. Und das war’s erstmal.

Cordula Weimann:
Bis ich dann erfahren habe, dass die Babyboomer 56 % der Wähler stellen und damit tatsächlich entscheidend sind. Unsere Kinder haben keine Chance, wenn wir nicht wollen – erstens, weil wir mit unserem Kreuz bestimmen, welche Politik gemacht wird, und zweitens, weil wir zwischen 50 und 70 das meiste CO₂ verursachen. Aber vor allem, weil meine Generation überall in den Entscheidungspositionen sitzt – in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir bestimmen, wo es langgeht. Und da ist mir klar geworden: Es braucht uns, damit die Wende diesmal funktioniert. Das war vor 40 Jahren anders.

Cordula Weimann:
Damals waren die Kinder die Babyboomer – eigentlich waren wir immer die Mehrheit, egal ob jung oder alt. Und dann kam noch so ein Schlüsselmoment mit meinem Enkel. Ich habe in seinen Augen das Vertrauen gesehen, dass seine Zukunft schön sein wird. Unsere Kinder vertrauen uns, sind von uns abhängig, aber sie müssen ausbaden, was wir heute tun – oder nicht tun. Da habe ich mich gefragt: Wie will ich ihm in 10 oder 15 Jahren in die Augen schauen, wenn er fragt: „Moma, was hast du damals getan?“ Und ich müsste sagen: „Ich wollte einfach mal frei machen und Überstunden abbauen.“ Das hat mein Leben komplett auf den Kopf gestellt, wie man sieht.

Claudia Mattheis:
Ich starte mal mit dem nächsten Zitat aus Ihrem Buch – diesmal von Mahatma Gandhi: „Die Zukunft hängt davon ab, was du heute tust.“ Was glauben Sie, sind die wichtigsten Schritte, die wir heute unternehmen müssen, um eine lebenswerte Zukunft für unsere Kinder und Enkel zu sichern?

Cordula Weimann:
Jetzt würde ich gerne etwas ausholen.

Claudia Mattheis:
Bitte, machen Sie ruhig.

Cordula Weimann:
Der allererste Basisschritt ist: Wir Omas haben ja eine große Entwicklung hinter uns. Vor drei, vier Jahren hätte ich eine andere Antwort gegeben als heute. Ich sage immer, ich habe in den letzten fünf Jahren so viel gelernt wie nie zuvor – und es hält an. Das Wichtigste, was wir in unserem Land jetzt brauchen, ist, die Krise anzuerkennen. Krisen sind unangenehm – jeder hat das schon erlebt. Man will eigentlich nicht hinein, weiß nicht, wie man herauskommt, aber so geht es auch nicht mehr weiter.
Was in Krisen nie hilft, sind Menschen, die nur das Negative sehen und ständig sagen: „Ich habe es dir doch gesagt, hätte man gleich auf mich gehört.“ Das hilft nicht. Was hilft, ist ein Ziel, eine Vision. Krisen haben das Potenzial, Entwicklungen zu ermöglichen, die es sonst nicht gäbe. Die Chance in dieser Krise ist, dass wir auch in Deutschland zu mehr Lebensqualität kommen, zu einem grüneren, gesünderen Leben.
Warum sage ich „auch in Deutschland“? Weil wir heute wissen – und das steht auch in meinem Buch –, dass die glücklichsten Menschen Europas auch beim Klimaschutz führend sind. Und sie haben den Menschen in den Mittelpunkt ihrer Politik gestellt.

Cordula Weimann:
Sie haben auch einen Kapitalismus, aber dort muss der Kapitalismus den Menschen dienen. Wir hingegen haben den amerikanischen Kapitalismus und dienen von früh bis spät der Wirtschaft. Seit mir das bewusst geworden ist, sage ich: Das Wichtigste, was wir jetzt tun können, ist, endlich aufhören, ständig zu diskutieren, ob die Erneuerbaren reichen, ob es überhaupt Klimawandel gibt, wer das alles bezahlen soll. Stattdessen sollten wir sagen: „Ich möchte so glücklich werden wie die glücklichsten Menschen der Welt.“ Und die haben sich um den Menschen gekümmert – daraus folgten Klimaschutz, Gesundheitsschutz, Umweltschutz. Das alles funktioniert und wird finanziert, ohne gesellschaftliche Unruhen wie in Deutschland. Von diesen Ländern möchte ich lernen, so möchte ich leben. Wir brauchen ein Ziel, eine Vision. Dann sind wir auch bereit, auf dem Weg dorthin Einschränkungen in Kauf zu nehmen.

Cordula Weimann:
Wenn ich ein Ziel habe, zum Beispiel in eine neue Wohnung umzuziehen, ist das anstrengend, kostet Geld und Überstunden – aber ich tue es, weil ich mich darauf freue. Deshalb haben wir Omas for Future unser Wording erweitert: Wir reden nicht nur über Risiken und Nebenwirkungen, sondern machen Lust auf morgen. Wir erzählen, wie hoch die Lebensqualität in diesen Städten ist, wie solidarisch die Menschen dort leben. Sie vertrauen ihrer Politik, weil sie seit Jahrzehnten Politik für den Menschen erlebt haben. Und genau diese Sehnsucht wollen wir wecken.

Claudia Mattheis:
Sie haben im Vorgespräch gesagt, dass die aktuelle Klimakommunikation nicht funktioniert – und nehmen das jetzt einfach selbst in die Hand. Was meinen Sie konkret damit, dass die Klimakommunikation – auch aus der Politik – nicht funktioniert? Was würden Sie verbessern?

Cordula Weimann:
Unsere Klimakommunikation dreht sich um Probleme und Kosten, es geht ums Verzichten. Klimaschutz klingt schwer, anstrengend, unbequem – das will niemand hören. Ich war neulich zu einem Vortrag eingeladen, und aus dem Klimaschutzmanager habe ich kurzerhand einen Glücksmanager gemacht. Denn wenn die glücklichsten Menschen der Welt auch die sind, die beim Klimaschutz am weitesten sind, dann geht es doch beim Klimaschutz darum, glücklich zu werden – so wie sie. Dazu gehört mehr als Klimaschutz, nämlich auch eine Umverteilung zwischen Arm und Reich.

Cordula Weimann:
Das meine ich: Die Klimakommunikation ist perspektivlos und krisenorientiert. Es wird überlegt, wie viel Kilowatt Strom wir mehr aus Erneuerbaren gewinnen können – aber es fehlt die Vision. In den führenden Ländern gibt es die gleichen Krisen, sogar noch schlimmeres Wetter. Trotzdem sind die Menschen dort glücklicher als hier. Kein Unternehmen würde bei der Markteinführung erzählen, wie schwer die Entwicklung war oder welche Zusatzkosten entstanden sind – nein, es wird ein Bedürfnis geweckt! In diese Richtung muss unsere Kommunikation gehen.
Wir müssen die positiven Seiten aufzeigen, die glücklicheren und gesünderen Städte, das bessere Miteinander. In Deutschland sind wir im World Happiness Report auf Platz 24 abgerutscht – dabei waren wir einst Vorreiter bei den erneuerbaren Energien. Jetzt haben wir gebremst und uns verschlechtert. Der Umzug in die Welt der Glücklichen lohnt sich, aber wir brauchen Visionäre in der Politik, die diese Richtung vorgeben. Dann haben auch die Menschen die Energie, in diese Zukunft umzuziehen.

Claudia Mattheis:
Ich habe ein bisschen meine Zweifel, ob die Politik diese Probleme wirklich lösen kann und will.

Cordula Weimann:
Dann muss der Politiker mir ab sofort sagen, warum er nicht will, dass wir so glücklich werden wie die Menschen in anderen Ländern. Das ist genau die Frage, die wir lokal unseren Politikern stellen: Schaut hin, die Menschen dort sind glücklicher, haben mehr Einzelhandel, gesündere Menschen – das ist alles statistisch bewiesen. Warum gönnt ihr uns das nicht? Diese Frage muss beantwortet werden.

Claudia Mattheis:
Da haben Sie völlig recht. Sie appellieren in Ihrem Buch auch sehr stark an Selbstwirksamkeit – jeder sollte etwas tun. Das nächste Zitat aus Ihrem Buch passt: „Wir entscheiden über die Zukunft. Jeder Einzelne ist aufgefordert, in seinem Lebensbereich an diesem Wandel mitzuwirken – durch eigenes Reflektieren und Hinterfragen, durch die eigene Veränderung.“ Warum ist es Ihnen besonders wichtig, die Generation 50+ zum Handeln zu motivieren? Was kann diese Generation bewirken?

Cordula Weimann:
Mir ist das wichtig, weil ich mich in dem Moment, in dem ich mich als wirksam erlebe und nicht als ohnmächtig, besser fühle. Demokratie ist eigentlich die Staatsform der Selbstwirksamkeit, der Bürgerbeteiligung. Eigentlich geht es darum, dass das Volk Politik gestaltet. Aber wir haben in den letzten Jahren – ich spreche jetzt mal für mein Leben – gelernt: Die Politik möchte, dass wir konsumieren, arbeiten, das Bruttosozialprodukt steigern und ansonsten vertrauen, dass sie alles regelt.
In Wirklichkeit lebt Demokratie von vielen aktiven Zellen, die das Gemeinwohl mitgestalten und deren Wille in der Politik umgesetzt wird. Da müssen wir wieder hin. Ich beginne gar nicht auf Bundesebene: Wir haben Städte, Kommunen, und da kann jeder Einzelne sofort wirksam werden – auch im Alltag. Ein Beispiel: die vielen Gemeinschaftsgärten in Städten. In anderen Ländern sind es noch mehr, aber auch in Deutschland gibt es immer mehr davon. Nicht die Politik ist verantwortlich dafür, dass es mir gut geht, sondern ich selbst trage dazu entscheidend bei. Wir brauchen wieder kleine, aktive Gemeinschaften. Wir Menschen sind Beziehungswesen, aber wir sind immer einsamer geworden. Seit es das Fernsehen gibt, bröckelt unser Gemeinschaftsleben, unser Vereinsleben. Das tut uns nicht gut, das macht uns nicht glücklich, auch wenn Werbung das seit 50 Jahren anders verkauft.

Claudia Mattheis:
Social Media hat das aber definitiv noch mal auf ein ganz neues Niveau gehoben.

Cordula Weimann:
Ja, natürlich. Deshalb ist es so wichtig, dass die Verantwortung für die Gestaltung meines Umfelds bei mir liegt – wie zufrieden ich in meinem Umfeld bin, hängt zu einem großen Teil von mir ab. Meine Generation hat das als Kinder noch gelernt. Es braucht uns.

Claudia Mattheis:
Sie scheinen Mahatma Gandhi sehr zu mögen, denn Sie zitieren in Ihrem Buch: „Sei du selbst die Veränderung, die du in der Welt sehen möchtest.“ Wie setzen Sie diesen Leitsatz in Ihrem Alltag um? Was können wir alle tun, um Teil der Veränderung zu sein?

Cordula Weimann:
Mein Blick auf die Erde und die Natur hat sich durch meine Arbeit noch einmal drastisch verändert. Erst jetzt wird mir klar, wie viele tausend Geschenke ich täglich von der Natur erhalte. Die Natur gibt mir alles, was ich zum Leben brauche, kostenlos: Luft, Wasser, fruchtbare Erde, Obst, Beeren, Fische. Erst der Mensch bringt das Geld ins Spiel. Seitdem ich das wahrnehme, ist mein Leben voller Dankbarkeit.
Ich freue mich zum Beispiel, wenn ich mein Obst von Straßenbäumen pflücken kann. Die Beschäftigung mit dem Verlust unserer Erde und unserer Lebensgrundlagen hat die Natur und die Erde für mich noch wertvoller gemacht.
Außerdem habe ich meine Ernährung umgestellt, lebe gesünder, bewege mich mehr – was meiner Gesundheit und auch der Gemeinschaft zugutekommt. Denn selbst wenn jemand sagt, das sei ihm egal, es zahlt ja das Gesundheitssystem: Unsere Kinder können das nicht bezahlen, wenn 60 bis 70 % der Menschen über 60 chronisch krank sind. Das können unsere wenigen Kinder nicht finanzieren – und dazu noch die Klimawende. Schon aus Solidarität macht es Sinn, sich gesünder zu ernähren.

Cordula Weimann:
Weniger Fertigprodukte, weniger Fleisch, mehr frische und regionale Produkte – das ist doch ganz einfach. Und wir profitieren sofort davon, weil wir gesünder sind und weniger Medikamente brauchen. Außerdem reise ich nur noch mit dem Zug innerhalb Europas. Ich schließe nicht aus, in den nächsten fünf Jahren mal zu fliegen, aber momentan geht es mir auch ohne sehr gut. Klar, nach Kopenhagen zu meiner Tochter dauert es offiziell 8,5 Stunden mit dem Zug – aber das hat noch nie geklappt, es ist immer länger.

Claudia Mattheis:
Ja, das kenne ich. Aber ich finde, die Wertschätzung für Produkte, für Kleidung, für alles, was ich einkaufe, hat sich dadurch verändert – und das bereichert das Leben.

Claudia Mattheis:
Ich fand an Ihrem Buch spannend, dass es zwar um Klimaschutz geht, aber viel umfassender ist, als ich dachte. Sie beleuchten sämtliche Lebensbereiche: Ernährung, Bewegung, Selbstfürsorge. Was bedeutet das für Ihre Arbeit bei Omas for Future? Wie bauen Sie die Regionalgruppen auf, was geben Sie den Omas mit auf den Weg, wie motivieren Sie sie? Was sollen sie in die Welt tragen?

Cordula Weimann:
Frauen, die neu bei uns sind und eine Gruppe gründen möchten, bekommen zunächst Informationsmaterial zu den Risiken und Nebenwirkungen unseres Verhaltens. Wir haben ja 50 Jahre lang gelernt: kaufen, kaufen, kaufen. Aber über die Risiken unseres Konsums wurde nie aufgeklärt – das ist Bildung, die wir für den Wandel brauchen. Und es führt dazu, dass die Frauen intensiver ins Thema einsteigen, diskutieren, sich austauschen. Dann sagen wir: Geht raus! Wir haben viel Material – besonders erfolgreich ist unser Quiz, das wir niederschwellig, leicht und mit Spaß einsetzen.
Auf Infoveranstaltungen haben wir oft Glücksräder dabei, gehen mit dem Quiz in Vereine, Kirchen, Schulen. Dort bilden wir kleine Teams, die gegeneinander antreten und Fragen diskutieren. Die Lösung wird dann gemeinsam besprochen. So haben wir mit unseren Quizheften schon über 1000 Orte in Deutschland erreicht – weit mehr, als es aktuell Regionalgruppen gibt.
Mit unseren Quizzen gehen die Omas auch aus den Städten heraus. Wir betreiben Bildung für den Wandel und informieren über die Zukunft. Natürlich wird es heißer werden, wir müssen jetzt vorsorgen: Trinkwasser, Bäume gießen, Wälder umbauen. Es muss viel passieren. Aber wenn ich optimistisch in die Zukunft schaue, eine Vision habe, einen Mehrwert erkenne, dann geht alles leichter. Die destruktive Haltung „Ich gönn mir das jetzt noch mal, wer weiß, wie es wird“ gibt keinen Mut. Ich brauche Mut – und den kann ich haben, denn es gibt Länder, in denen das funktioniert, mit glücklicheren Menschen und lebenswerteren Städten.

Cordula Weimann:
Das finde ich so spannend. Es gibt immer wieder Bücher, die Utopien aufbauen – aber das, was wir vermitteln, ist real. Genau das geben wir den Frauen mit: Tragt diese Realität, wie die Zukunft aussieht, hinaus – denn wir müssen 34 Millionen Menschen erreichen. Das ist die kleine Zahl.

Claudia Mattheis:
Da haben Sie noch einiges vor sich. Was sind das für Frauen, die sich bei Omas for Future melden?

Cordula Weimann:
Ganz unterschiedlich. Durch alle Berufe – wir haben übrigens auch 20 % Männer, das möchte ich betonen. Es gibt Selbstständige, Pflegerinnen, Erzieherinnen. Das führt dazu, dass jede Gruppe anders ist. Manche nähen oder stricken gerne und geben Selbstgemachtes gegen Spenden ab, andere stehen lieber vor Menschen und veranstalten Quizrunden oder Ausstellungen, wieder andere organisieren Solarpartys. Es gibt Gruppen, die regelmäßig Kinoabende mit anschließender Diskussion machen. Jede Gruppe gestaltet es selbst – das ist wichtig im Ehrenamt: Es muss Spaß machen und einen Sinn geben. Viele Frauen haben schon rückgemeldet, dass sie Dinge tun, die sie sich nie zugetraut hätten, dass sie neue Kompetenzen entdecken und viele tolle Menschen kennenlernen.

Cordula Weimann:
Forschung zeigt auch: Das Problem, das wir heute haben – diese Politik, diese Wirtschaft – hängt zu einem großen Teil damit zusammen, dass wir zu wenige Frauen in Entscheidungspositionen haben. Dort, wo die Menschen am glücklichsten sind, sind fast 50 % der Politik und 30 bis 40 % der Wirtschaft weiblich besetzt. Frauen sind meist in den Kernberufen – am Menschen dran –, aber ihr Wissen hält keinen Einzug in die Politik. In meiner Generation ist das noch selten, aber es braucht uns und unsere Erfahrung in Entscheidungspositionen.

Cordula Weimann:
Das, was ich als Frau als glücklich machend empfinde, muss auch politisch berücksichtigt werden – und deshalb sind andere Länder glücklicher.

Claudia Mattheis:
Ja, eine Riesenaufgabe. Wie viele Omas gibt es denn bei Omas for Future?

Cordula Weimann:
Als Bewegung muss man bei uns kein Mitglied sein, deshalb gibt es keine festen Zahlen. Wir schätzen aber, dass etwa 1000 Aktive in Deutschland wöchentlich oder monatlich auf der Straße unterwegs sind.

Claudia Mattheis:
Und die tauschen sich auch untereinander aus? Gibt es eine Community?

Cordula Weimann:
Ja, es gibt unser Germany-Meeting, bei dem wir uns einmal im Monat per Zoom treffen. Wir haben Signal-Chats und ein- bis zweimal im Jahr Regionalgruppentreffen, bei denen sich Gruppen aus der Umgebung für einen Tag treffen und persönlich austauschen. Das macht allen viel Spaß.

Claudia Mattheis:
Das kann ich mir gut vorstellen. Ich setze die Kontaktlinks in die Shownotes – da kann man sich also einfach melden und sagen: „Hallo, ich will mitmachen.“ Auch Männer dürfen?

Cordula Weimann:
Ja, auf jeden Fall! Wir freuen uns sehr über die vielen starken Männer, die hinter den Omas stehen. Ich bin ja aufgewachsen mit dem Spruch: Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau. Wir drehen das jetzt um. Es gibt Gruppen, die von Männern und Frauen gemeinsam geleitet werden. Wer eine Gruppe gründen will, bekommt viel Unterstützung von uns: Patinnen oder Paten begleiten die Gründung, es gibt Vernetzung, Material, Ideen für die Pressearbeit. Das Schönste war mal, dass uns eine Stadt geschrieben hat: „Was müssen wir tun, damit es bei uns eine Omas for Future Gruppe gibt?“ Das hat mich sehr gefreut.

Claudia Mattheis:
Das ist klasse. Aber man muss keine Oma sein?

Cordula Weimann:
Nein, man muss nicht Oma sein, noch nicht einmal über 50. Der Impuls kam damals von meiner Tochter: „Mama, jetzt kümmer du dich mal um die Omas.“ Ich dachte, die Bewegung gäbe es schon, weil ich ein Schild gesehen hatte. Aber bis heute haben wir keinen besseren Begriff gefunden. Es geht um Weisheit, Liebe, Lebenserfahrung und Wärme, mit der wir uns für Kinder und die Erde einsetzen wollen. Heute weiß ich, wie sehr wir selbst davon profitieren und wie sehr es sich lohnt, schnell umzuziehen in diese neue, lebenswerte Zukunft.

Claudia Mattheis:
Mit dem Begriff Omas for Future habe ich auch gehadert, weil „Oma“ in der Werbung manchmal abwertend benutzt wird, gerade wenn ältere Frauen so genannt werden. Aber da Sie sich selbst so bezeichnen, hat das natürlich ein anderes Selbstbewusstsein.

Cordula Weimann:
In der Tat wird das Wort „Oma“ oft abwertend verwendet – als hilfsbedürftig, ein bisschen tüdelig, aber sie backt den besseren Kuchen und bringt Opa zum Arzt. Doch mit 50 werden wir statistisch Oma oder Opa, wir leben 25 Jahre länger als vor 100 Jahren. Und wir sind Frauen mit Berufserfahrung, Kompetenz und Engagement. Wir müssen den Begriff „Oma“ neu belegen und definieren.
Es gibt keinen besseren Begriff für Frauen zwischen 50 und 75 – „Seniorinnen“ passt auch nicht, „Oldies“ erst recht nicht. Also haben wir gesagt: Wir definieren jetzt den Begriff Omas in Deutschland neu – als Frauen mit Kompetenz und Erfahrung, die das Leben anpacken und mitgestalten. Das sind die Omas der Zukunft.

Claudia Mattheis:
Ich schließe mal an mit dem nächsten Zitat aus Ihrem Buch: „Hallo Kinder, schickt mir eure Omas und Opas. Wir Omas for Future machen Mut und Lust auf morgen. Wir nehmen euch mit in die Zukunft.“ Wie reagieren junge Menschen und Familien auf Omas for Future? Gibt es viel Unterstützung?

Cordula Weimann:
Kinder finden uns klasse, gerade in Schulen machen sie gern etwas mit uns, auch wenn deren Eltern nicht dabei sind – Kinder lieben uns einfach.

Claudia Mattheis:
Ein weiteres Zitat aus Ihrem Buch, das sehr düster ist: „Nachts träumte ich, dass die Menschen wie Lemminge auf einen Abgrund zuliefen, schwatzend, lärmend, lachend. Ich sah mich einsam am Rand stehen und warnen, dass dort der Abgrund sei. Keiner hörte mich. Sie rannten weiter.“ Fühlen Sie sich manchmal immer noch so, dass Ihre Warnungen nicht ernst genommen werden? Haben Sie diesen „Lemmingtraum“ immer noch?

Cordula Weimann:
Das waren wirklich meine Albträume, als ich die Bewegung gegründet habe, weil ich damals in Weltuntergangsstimmung war. Nein, diesen Albtraum habe ich heute nicht mehr – zum einen, weil wir jetzt schon sehr viele sind. Aus mir allein sind mittlerweile viele Gruppen geworden, mit hunderten, vielleicht tausend Aktiven in Deutschland. Das Thema Zukunft ist überall im Gespräch. Wir haben zwar eine gewisse „Klimamüdigkeit“, aber wir müssen jetzt sprachlich umschwenken – wir müssen Lust auf morgen machen.
Diese Albträume habe ich zum Glück nicht mehr.

Claudia Mattheis:
Das freut mich für Sie. Dann meine letzte Frage, meine Lieblingsfrage: Wie wollen Sie in Zukunft leben und wohnen?

Cordula Weimann:
Ich freue mich darauf, ab nächstem Jahr wieder mehr Zeit in meinem Garten zu verbringen und eigenes Gemüse anzubauen – aktuell habe ich dafür keine Zeit. Ansonsten bereichert die Arbeit bei Omas for Future mein Leben ungemein. Ich lerne so viel Neues, mache Podcasts, schreibe Bücher, bin im Fernsehen, gebe Interviews. In den Meetings sind viele Frauen, die mit mir gemeinsam Zukunft gestalten wollen. Ich habe so viele neue Kompetenzen und Qualitäten entwickelt – ich darf auf einem ganz neuen Spielplatz noch einmal spielen, obwohl ich schon über 60 bin. Das hätte ich nie gedacht.
Vor dreißig Jahren dachte ich, ab 60 passiert nichts mehr. Irrtum! Es geht erst richtig los, und das macht mir Freude. Und zu erleben, dass andere Menschen dabei sind – das ist großartig. In meinem Leben möchte ich gar nicht viel ändern.

Cordula Weimann:
Ich nehme an, dass ich noch etwas anpassen muss, wenn es noch heißer und trockener wird. Dann muss ich noch mehr darauf achten, dass meine Pflanzen im Garten nicht vertrocknen. Aber solange ich weiterhin Zug fahren, Fahrrad fahren, aktiv und gesund sein kann, finde ich mein Leben gerade klasse.

Claudia Mattheis:
Ich finde, Sie sind eine großartige Mutmacherin. Sie strahlen und haben eine so aktive Art – da bekommt man wirklich Lust, selbst aktiv zu werden und sich zu engagieren.

Cordula Weimann:
Herzlich willkommen, sage ich dazu nur.

Claudia Mattheis:
Gerne. Ich hoffe, das geht anderen genauso wie mir. Vielen Dank, liebe Frau Weimann. Ich wünsche Ihnen alles Gute und viele weitere aktive Omas und Opas.

Cordula Weimann:
Ich sage vielen, vielen Dank für die Einladung zu diesem Podcast. Wir leben davon, dass über uns gesprochen wird und dass wir in den Medien präsent sind. Deshalb vielen Dank für die Gelegenheit und das nette Gespräch.

Claudia Mattheis:
Dankeschön.

Claudia Mattheis

Frau mit schulterlangem gelocktem braunem Haar, die einen dunklen Blazer und eine silberne Halskette trägt und in die Kamera lächelt.

Claudia Mattheis (Jahrgang 1966) bringt mit 30 Jahren Führungserfahrung als Geschäftsführerin einer Werbeagentur und Chefredakteurin von Print- und Online-Medien strategische Expertise und ein starkes Netzwerk mit. Diese Kombination bildet das Fundament für ihre Mission: LIVVING.de zur führenden deutschsprachigen Plattform für Wohnen & Leben 50plus zu entwickeln. Ihre Leidenschaft für zielgruppengerechte Kommunikation verbindet sie mit einem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse der Generation 50plus. Als versierte Netzwerkerin schafft sie Verbindungen zwischen Partnern, die gemeinsam die Lebenswelt einer wachsenden demografischen Gruppe neu denken wollen. Mit ihrem Mann Siegbert Mattheis lebt sie in Berlin-Prenzlauer Berg.

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Hier werden Boomer zu Botschaftern: THE EMBASSIES OF GOOD LIVING. In Hamburg gibt es jetzt eine Alternative zum klassischen Senior-Living.

Interview mit Dr. Ursula Wagner: Über Longevity und das gute Leben

Ganzheitlich gesund: Eine Pionierin der Lifespan Psychologie erklärt, wie Sinn, Beziehungen und Bewegung zu einem erfüllten Leben beitragen.

Interview mit Albena Radszuhn: Wohnen und Leben neu denken

Wie Räume unser Wohlbefinden unterstützen und warum jeder Neuanfang lohnt.

 Die Gründerin von “Own Your Room“ beweist mit 59 Jahren, dass Veränderung immer möglich ist.

Interview mit Angelika Kindt: Working Silver Lady kämpft für digitale Teilhabe

Warum sich ältere Menschen digitalisieren müssen und lebenslanges Lernen wichtig ist! Ein Plädoyer für Älter werden mit Vergnügen.