Warum lassen wir uns immer noch von Altersgrenzen einschränken? Wie tief verwurzelte Vorurteile uns daran hindern, unser volles Potenzial zu entfalten – egal, ob jung oder alt. Ein inspirierendes Buch über die Zukunft der Arbeit, das Mut macht, Altersbilder neu zu denken.
Was wäre, wenn Alter keine Rolle mehr spielt?
„Vielleicht ist es so: Du bist lange zu jung, um ernst genommen zu werden, noch viel länger zu alt, um ernst genommen zu werden, und in der kurzen Phase dazwischen zu beschäftigt, um dich darüber zu freuen.“
Clara Vuillemin und Peter Lau räumen mit Altersklischees auf. Sie zeigen, dass sowohl Jüngere als auch Ältere in der Arbeitswelt mit Vorurteilen kämpfen – und dass wir dringend umdenken müssen. Denn fest steht: Wir werden älter, gesünder und leistungsfähiger als je zuvor. Doch die Arbeitswelt hält an überholten Strukturen fest. Höchste Zeit für ein neues Verständnis von Lebensaltern!
Warum denken wir so über Alter?
Altersdiskriminierung ist allgegenwärtig. Während junge Menschen oft als unerfahren gelten, werden ältere Mitarbeiter:innen als unflexibel abgestempelt. Das Paradoxe: Jede:r von uns wird irgendwann mit Ageismus konfrontiert.
„Im Gegensatz zu den anderen Ismen trifft Altersdiskriminierung jeden von uns.“
Die Autoren entlarven Denkfehler, die wir alle verinnerlicht haben, und zeigen, dass unser Bild vom Altern längst überholt ist. Sie belegen mit wissenschaftlichen Studien, dass kognitive Fähigkeiten nicht zwangsläufig abnehmen und dass körperliche Fitness eine Frage der Gewohnheiten ist – nicht des Alters.
10 zentrale Erkenntnisse aus dem Buch
1. Altersdiskriminierung betrifft alle.
„Bist du 35 und eine Frau? Dann heißt es, sich zu entscheiden: Karriere oder Kinder, bevor es zu spät ist? Merke: Du kannst nicht alles haben!“
Unser Leben ist von Altersklischees geprägt – oft ohne, dass wir es merken.
2. Das Gehirn bleibt leistungsfähig.
Studien zeigen: Die kognitiven Fähigkeiten bleiben im Durchschnitt bis 67 stabil. Erst ab 80 sind messbare Rückgänge zu beobachten.
3. Fitness ist keine Frage des Alters.
Eine Analyse von Marathonläufer:innen zeigt: Die besten 65- bis 69-Jährigen laufen schneller als die Hälfte der 20- bis 54-Jährigen.
4. Unternehmen verschenken Potenzial.
Während ältere Bewerber:innen abgelehnt werden, klagen Firmen über Fachkräftemangel. Das ist nicht nur unfair, sondern auch wirtschaftlich unsinnig.
5. „Noch“ ist eine Falle.
„Noch kann ich morgens laufen gehen. Noch kann ich meinen Computer selbst upgraden.“
Wer sich so ausdrückt, programmiert sich selbst auf den Verfall.
6. Ageismus macht krank.
Eine Langzeitstudie zeigt: Menschen mit einem positiven Altersbild leben im Durchschnitt 7,5 Jahre länger als jene mit einer negativen Einstellung zum Altern.
7. Karriere muss neu gedacht werden.
Das klassische Modell – jung lernen, mittelalt leisten, alt aussortiert werden – passt nicht mehr zu unserem längeren, aktiven Leben.
8. Mehrgenerationen-Teams sind ein Erfolgsmodell.
Untersuchungen belegen: Altersgemischte Teams arbeiten kreativer und erfolgreicher.
9. Die Gesellschaft unterschätzt ältere Arbeitnehmer.
„Wenn jedes Team, dem automatisch ein junges Mitglied für Social-Media-Aktivitäten angehört, auch ein älteres Mitglied für Beratung zugeteilt bekommt, wäre das ein Anfang.“
10. Wir brauchen ein neues Verständnis von Arbeit.
Es wird Zeit, dass wir unsere starren Altersbilder überdenken – für ein flexibleres, nachhaltigeres Arbeitsleben.
Warum wir dieses Buch empfehlen?
Weil es zum Nachdenken anregt! Zu jung? Zu alt? Egal! zeigt, wie sehr Altersklischees unser Leben beeinflussen – und wie wir uns davon befreien können. Die Autoren mischen fundierte Erkenntnisse mit Humor und anschaulichen Beispielen. Ihr Fazit ist klar: Wer sich von Altersgrenzen löst, kann ein erfüllteres, selbstbestimmteres Leben führen.
„Wir haben nicht genug Zeit zu warten.“
Für alle, die an der Zukunft der Arbeitswelt interessiert sind – und für alle, die selbst irgendwann als „zu jung“ oder „zu alt“ abgestempelt wurden.
- Verlag: Rowohlt Verlag
- Erscheinungstermin: 28. Januar 2025
- 128 Seiten
- ISBN: 978-3-98928-024-3
- Autoren: Clara Vuillemin & Peter Lau