Was tun, wenn die Treppe zur Hürde wird und das eigene Zuhause plötzlich nicht mehr sicher ist?
Wenn Treppensteigen zum Hindernis wird
Meine Mutter hatte beim Treppensteigen plötzlich einen Schwindelanfall. Sie verlor kurz das Gleichgewicht und wäre fast gestürzt. Nur mit Mühe konnte sie sich am Geländer festhalten. Dieser Moment hat mir die Augen geöffnet. Es war kein einmaliger Vorfall. Immer wieder sah ich, wie sich meine Eltern an der Treppe festklammerten, zögerten, wie meine Mutter den Wäschekorb nach oben balancierte, ohne freie Hand zum Abstützen. Ein Schreck, der uns wachgerüttelt hat und uns klar geworden ist: So konnte es nicht weitergehen!
Der Wunsch nach Sicherheit im vertrauten Zuhause
Meine Eltern leben seit über 25 Jahren in ihrem Haus. Sie lieben diesen Ort, jede Ecke erzählt ihre Geschichte. Dass die Treppe zur Gefahr werden könnte, war früher unvorstellbar. Doch jetzt rückte das Thema Sicherheit und Barrierefreiheit in den Mittelpunkt. Wir wollten, dass sie weiterhin in ihrem Zuhause leben können – sicher, selbstständig und ohne Angst. Ein Treppenlift wurde zur realen Option.
Die Treppe als Herausforderung
Unsere Treppe im Haus ist schmal, aus Stein und U-förmig mit einer 180-Grad-Drehung. Zudem musste die Tragkraft des Liftes ausreichend sein, denn mein Vater wiegt deutlich über 100 Kilogramm. Wir machten uns viele Gedanken: Wird das überhaupt passen? Wie viel Platz bleibt? Kann man die Treppe noch normal benutzen? Genau diese Fragen wurden bei den ersten Beratungsterminen sehr professionell aufgenommen.
Maßarbeit statt Kompromiss
Was wir vorher nicht wussten: Treppenlifte werden heute individuell angepasst. Sie sind keine starren Einbauteile, sondern maßgefertigte Lösungen. Die Schienen verlaufen exakt entlang des Treppenverlaufs, sodass möglichst viel Raum bleibt. Auch bei schwierigen Grundrissen, engen Kurven oder unregelmäßigen Stufen gibt es passende Modelle. Anbieter wie Lifta haben uns gezeigt, wie flexibel die Technik heute ist – mit modernem Design, hochwertigen Materialien und stabiler Funktionalität.
Worauf sollte man beim Einbau eines Treppenlifts achten?
Technische Voraussetzungen und rechtliche Rahmenbedingungen
In den meisten Wohnsituationen ist ein Treppenlift problemlos einbaubar. Die Materialien der Treppe – ob Holz, Stein, Granit oder Ziegel – spielen kaum eine Rolle. Die Schienen werden direkt auf den Stufen montiert, sodass keine Veränderung an der Wand notwendig ist.
Wichtig ist die Treppenbreite. In Ein- oder Zweifamilienhäusern genügt in der Regel eine Breite von 80 Zentimetern. In Mehrfamilienhäusern mit mehr als zwei Wohneinheiten sind 100 Zentimeter Mindestbreite erforderlich, damit die Treppe weiterhin als Fluchtweg genutzt werden kann. Diese Vorgaben sind in der DIN 18065 und den jeweiligen Landesbauordnungen geregelt.
Elektrik, Bedienung und Komfort
Ein Stromanschluss in der Nähe reicht aus, da die meisten Treppenlifte mit Akkubetrieb funktionieren und nur regelmäßig aufgeladen werden müssen. Bei Stromausfall sorgen die Akkus dafür, dass der Lift weiterhin nutzbar bleibt.
Die Bedienung erfolgt meist über eine einfache Fernbedienung oder über Bedienelemente am Sitz. Viele Modelle verfügen über drehbare Sitze, einklappbare Fußstützen und individuell einstellbare Sitzhöhen, um den Einstieg so komfortabel wie möglich zu gestalten.
Welche finanzielle Unterstützung gibt es für den Kauf eines Treppenlifts?
1. Zuschüsse von der Pflegekasse
Ein Punkt, der vielen nicht bekannt ist: Wenn ein Pflegegrad vorliegt, unterstützt die Pflegekasse den Einbau eines Treppenlifts mit bis zu 4.180 Euro pro pflegebedürftiger Person. In unserem Fall leben beide meiner Eltern mit einem anerkannten Pflegegrad im Haushalt. Das bedeutet, wir konnten mit einem Zuschuss von bis zu 8.360 Euro rechnen. Dieser Betrag muss nicht zurückgezahlt werden und war eine große Hilfe bei der Entscheidung.
2. Weitere Förderprogramme und Kredite
Darüber hinaus gibt es in vielen Bundesländern regionale Förderprogramme oder Zuschüsse durch kommunale Wohnanpassungsprojekte. Auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt mit zinsgünstigen Darlehen, etwa über das Programm 159 „Altersgerecht Umbauen“. Anbieter wie Lifta * bieten nicht nur technische Beratung, sondern helfen auch bei der Antragstellung und prüfen gemeinsam mit den Familien, welche Finanzierungsmöglichkeiten infrage kommen.
Wann sollte man sich für einen Treppenlift entscheiden?
So früh wie möglich! Denn Stürze auf der Treppe gehören zu den häufigsten Unfallursachen im Alter. Laut Robert Koch-Institut ist etwa jede dritte Person über 80 Jahren mindestens einmal im Jahr davon betroffen. In Deutschland sterben jedes Jahr mehr als 10.000 Menschen an den Folgen eines Sturzes. Diese Zahlen sind alarmierend. Viele dieser Unfälle wären vermeidbar, wenn frühzeitig gehandelt worden wäre.
Sicherheit ist kein Luxus, sondern ein Schutz
Für uns als Familie war diese Erkenntnis ein Weckruf. Nicht abzuwarten, bis etwas passiert, sondern rechtzeitig für mehr Sicherheit zu sorgen, war eine der besten Entscheidungen. Ein Treppenlift kann dabei helfen, genau das zu tun: Risiken minimieren, Freiheit erhalten und Angehörigen ein beruhigendes Gefühl geben.
Unser Weg zur passenden Lösung
Heute können sich meine Eltern wieder sicher im Haus bewegen. Der Lift ist Teil ihres Alltags geworden. Er ermöglicht ihnen, selbstständig zu bleiben und sich in ihrem Zuhause wohlzufühlen. Die Gespräche mit den Treppenlift-Beratern vor Ort im eigenen Haus waren für uns ein wertvoller Prozess. Sie haben uns nicht nur technisch beraten, sondern auch emotional unterstützt. Am Ende haben wir die Lösung gefunden, die zu uns passt. Und der Lift tut genau das, was wir uns gewünscht haben: Sicherheit geben und Lebensqualität erhalten.
Tipp: Eine Übersicht über Treppenlift-Modelle, Einbauvoraussetzungen und Finanzierungsmöglichkeiten finden Sie im Lifta Ratgeber *.
Claudia Mattheis
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